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Der Taupunkt von Rauchgasen

Das Heizen mit regenerativen Energien verspricht nicht nur eine angenehme Wärme, sondern ist auch umweltschonend und wird nicht umsonst durch Förderprogramme der BAFA und Co. unterstützt. Doch damit ein Kamin auch effizient und CO²-Neutral heizt, muss dieser auch richtig bedient werden. Denn verbrennt der Brennstoff nicht optimal, entsteht durch unverbrannte Abgase ein Defizit in der Wärmeabgabe. Wodurch ungenutzte Energie einfach durch den Schornstein verpufft und die Umwelt durch höhere Emissionen mehr belastet, als unbedingt notwendig. Grund dafür ist meist ein zu schnelles Abkühlen der Rauchgase. Der Taupunkt der Abgase spielt bei der optimalen Verbrennung demnach eine große Rolle und sollte schon bei der Installation der Kaminanlage berücksichtigt werden.

Was genau ist denn der Taupunkt?

Der Taupunkt bezieht sich auf die Temperatur, bei der ein Stoff vom gasförmigen zum flüssigen Aggregatszustand übergeht. Bei Feuerstätten werden dabei maßgeblich die heißen Rauchgase betrachtet, welche die Brennkammer über den Schornstein verlassen. Sinkt deren Temperatur auf diesem Weg zu stark ab, dann können diese kondensieren, wobei sich schädliche Kondensate bilden, die zu einer Versottung führen können. Diese Rauchgase sollten daher immer eine Temperatur über dem Taupunkt aufweisen bevor sie durch den Schlot des Schornsteins die Kaminanlage verlassen.

Taupunkt und Versottung

Verlieren die heißen Rauchgase auf dem Weg durch den Schornstein zu viel Temperatur, dann können diese kondensieren. Dabei bilden sich schädliche Kondensate wie Teer oder Säuren, welche die Bausubstanz des Schornsteins und die Ofenrohre angreifen. Dieses Phänomen wird als Versottung bezeichnet. Sollte diese zu weit fortgeschritten sein, dann muss sogar die gesamte Bausubstanz abgetragen und saniert werden. Das ist nicht nur mit einem erheblichen Aufwand verbunden, sondern auch mit vergleichsweise hohen Kosten. Bis zur Sanierung des Schornsteins muss dabei auch die Feuerstätte stillgelegt werden.

Es ist daher stets darauf zu achten, dass die Rauchgase eine Temperatur oberhalb des Taupunkts behalten. In der Regel sollten diese also rund 130° C bis 150° C vor dem Eintritt in den Schornsteinschlot aufweisen, da der Taupunkt der Säuren im Rauchgas schon bei ca. 120° Celsius liegt. Haben die Ofenrohre einen kurzen Weg zum Edelstahlschornstein, dann ist dies normalerweise auch kein Problem. Sollte die Rauchrohrstrecke allerdings aus bautechnischen Gründen länger sein, sollten die Rauchrohre gedämmt bzw. doppelwandig verlegt werden, um ein schnelles Auskühlen wirksam zu verhindern.

Schornstein und Dämmung

Bei einem klassischerweise gemauerten Schornstein dienen die Ziegelsteine als Außenhaut und gleichzeitig auch als Dämmung. Sie müssen daher eine entsprechende Stärke aufweisen, um die Rauchgase durch ihre Speichermasse am schnellen Auskühlen zu hindern. Edelstahlschornsteine besitzen keine hohe Speichermasse, weshalb diese mit einer zusätzlichen Dämmung versehen werden. Dies ist bei doppelwandigen Modellen der Fall, welche bereits werkseitig gedämmt wurden und daher sofort an der Außenwand des Gebäudes angebracht werden können. Einwandige Edelstahlschornsteine besitzen keine Dämmung, weshalb diese lediglich zur Sanierung von bestehenden gemauerten Schornsteinen eingesetzt werden. Hierbei dient die gemauerte Außenhülle als Dämmung. Auch über die Rauchrohre können die Rauchgase ihre Temperatur verlieren. So kann es daher auch ratsam sein diese zu verkleiden oder doppelwandige Ofenrohre zu verlegen.

Wie man seine Feuerstätte am effizientesten nutzen kann und welche smarte Kaminofenmodelle dies praktisch von allein bewerkstelligen, erfährt man am besten in der Kaminausstellung bei Halle/Leipzig oder im Kaminofen-Fachhandel in Nürnberg von der Ofen.de GmbH.

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