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Schamotte selber wechseln

Einfach selber wechseln und dabei Kosten und Zeit sparen

Nach vielen Befeuerungen des Kaminofens ist es schließlich so weit: Die Schamotte in der Brennkammer hat einen großen Riss bekommen und das Stück fällt ab. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Feruraumauskleidung zu wechseln und zu erneuern. Wie Sie die Schamottesteine in Ihrem Kaminofen selber wechseln können und welches Werkzeug Sie dazu benötigen – das klären wir für Sie im folgenden Artikel.

Was macht die Schamotte im Kaminofen?

Schamotte ist ein aus natürlichen, mineralischen Stoffen (zu einem großen Teil gebrannter Ton und Aluminiumoxid) gebrannter Stein, der eine sehr gute Hitzebeständigkeit besitzt. Je nach Qualität und Zusammensetzung kann diese bis zu 1.500°C reichen. Daher eignet sich das Material ideal für den Brennraum eines Kaminofens. Das Schamotte Material schützt hier den Korpus und alle umliegenden Teile des Ofens vor der hohen Hitzentwicklung der Verbrennung. Aber nicht nur der Hitzeschutz ist der Vorteil des Schamottesteins, auch die Wärmespeichereigenschaft ist ein Plus. Da die Schamotte die Wärme des Feuers speichert, wird sie noch in kleinen Mengen nach Erlöschen des Feuers im Kamin an Ihren Wohnraum abgegeben. Dadurch kühlt Ihr Wohnzimmer nicht sofort nach dem Feuer wieder aus.

Warum geht Schamotte mit der Zeit kaputt?

Durch den großen Bestandteil an mineralischen Stoffen, hat die Schamotte auch einen kleinen Nachteil: Sie ist relativ spröde. Durch eine andauernde hohe Hitzeeinwirkung bekommt sie irgendwann Risse. Das sind erste Anzeichen der Beanspruchung des Materials, aber noch kein Grund zur Erneuerung. Der Austausch von Schamotte sollte erst dann durchgeführt werden, wenn Teile des Materials herausfallen und der Schutz des Ofens nicht mehr gewährleistet werden kann. Bei der Kaminofenwartung sollte die Schamotte also immer geprüft werden, um festzustellen ob die hier bereitgestelle Anleitung zum Schamott wechseln Anwendung finden muss.

Zwei Fragen tauchen in dem Zusammenhang immer wieder auf: Ist eine kaputte Schamotte nach langer Befeuerung ein Garantiefall? Nein. Die Feuerraumauskleidung wird als Verschleißteil gehandhabt. Muss der Ofenhersteller, der Schornsteinfeger oder der Händler die Schamotte austauschen? Auch hier gilt ein klares nein: Für die Auskleidung des Feuerraums ist der Betreiber des Ofens selbst verantwortlich. Zwar könnten Sie dafür einen Fachmann engagieren – wer jedoch handwerkliches Geschick besitzt, der kann den Austausch auch selbst vornehmen. Eine weitere gute Nachricht: Das Ersatzmaterial ist wesentlich günstiger zu haben, als Sie vielleicht denken. Es kostet nur ein paar Euros. Schauen Sie doch mal bei uns im Ofen-Shop vorbei oder sehen Sie sich die unten stehenden Produkte an.

So wird eine Schamotte richtig gewechselt

Als erstes empfiehlt es sich die alten Schamottesteine aus dem (kalten!) Ofen zu entfernen. Drücken Sie dazu den Feuerablenkrahmen (oben im Kaminofen) nach oben. Nun können Sie schon mit der Entnahme der Schamottesteine beginnen. Nehmen Sie dazu zuerst die oberen und danach die unteren Steine heraus.

Für das Zurechtschneiden der neuen Steine empfiehlt es sich die alten Steine als Schablone zu nehmen und deren Umrisse auf das neue Gestein zu übertragen. Jetzt können Sie die Schamottesteine mit einem geeigneten Werkzeug ausschneiden. Dazu empfiehlt sich eine Flex mit einem diamantbesetzten Schneideblatt. Denken Sie beim Schneiden, beziehungsweise bei jeder Handhabung mit der Schamotte (auch beim Transport) daran, dass das Material sehr brüchig und porös ist. Ein Brechen der Schamotte ist sehr schnell herbeigeführt. Daher sollten Sie auch beim Schneiden mit der Flex nur wenig Druck auf die Platten ausüben und mit Geduld arbeiten. Falls Bohrungen von Nöten sein sollten, müssen Sie unbedingt den Schlag an der Bohrmaschine ausschalten, damit es nicht zu einem Materialbruch kommt. Auch hier heißt es wieder mit Geduld und wenig Druck arbeiten. Haben alle Schamottesteine Ihre richtige Größe, können Sie in umgekehrter Reihenfolge zum Ausbau wieder in den Ofen eingesetzt werden. An den Kanten, an den Schamottesteine aufeinander gestellt werden, wird ein hitzebeständiger Schamottemörtel aufgetragen. Damit die Konstruktion später volle Stabilität hat.