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Wie isoliert man ein Ofenrohr richtig?

Normalerweise muss man sich, als Ofenbesitzer, keine Gedanken darüber machen wie man ein Ofenrohr isoliert. Da ein Rauchrohr, welches ohne Besonderheiten verlegt wurde, an und für sich nicht isoliert werden muss. Doch nicht immer findet man optimale Bedingungen vor, wenn man seinen Kamin installieren möchte. In manchen Fällen kann man beispielsweise die vorgegebenen Mindestabstände unmöglich einhalten, möchte aber auch auf das schöne Kaminfeuer nicht verzichten. In diesem Falle kann man in die Trickkiste greifen und durch isolierte Ofenrohre die Sicherheitsabstände verringern und trotzdem die Brandschutzvorschriften einhalten. Gut, dass sich in Sachen Ofenrohrisolierung gleich mehrere Möglichkeiten anbieten.

Auf eine gute Isolierung kommt es an

Wenn es um die richtige Isolierung der Ofenrohre geht kursieren in vielen Internetforen einige abenteuerliche und fantasievolle Bastelanleitungen. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass auch die Ofenrohrisolierung vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss. Denn dieser prüft ob der Kaminofen sicher installiert ist und die Rauchgase ungehindert zum Edelstahlschornstein transportiert werden. Denn bei all dem Ärger im Bürokratie- und Vorschriftendschungel, kommt all dies auch der eigenen Sicherheit zugute.

Gut verpackt: die Rohrisolierung

Um bei der DYS-Variante zu bleiben, bieten sich praktische vorgefertigte Baumaterialien an. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, greift hier zu genormten Rohrisolierungen. Diese bestehen im Kern aus mineralischer Steinwolle und sind mit reißfestem Aluminium ummantelt. In der Regel sind diese Rauchrohrisolierungen 20 mm stark und bis zu 1000° Celsius hitzebeständig. An der Seite längs aufgeschlitzt, kann man diese ganz einfach um das Ofenrohr herumlegen. Die Naht wird danach mit hitzebeständigem Aluminium-Klebeband verschlossen. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass die Naht nicht etwa einen Spalt breit auseinanderklafft, da ansonsten der Effekt der Isolierung logischerweise verloren geht. Um dies zu vermeiden gibt es diese Isolierungen in den gleichen gängigen Größen wie die Ofenrohre selbst. Dementsprechend nutzt man zum Beispiel Rohrisolierungen mit 120 mm Innendurchmesser für Rauchrohre mit einem Außendurchmesser von 120 mm. Für die Enden gibt es spezielle Manschetten aus Aluminium. Diese können ebenfalls mit dem Aluminium-Klebeband oder aber auch mit feuerfestem Draht fixiert werden. Möchte man nun die Ofenrohre noch passend zur Wohnsituation verkleiden, nutzt man am besten die gleichen Isolier- und Baustoffe, welche man auch beim Kamineinsatz einbauen benutzen würde.

Geschickt eingefädelt: das doppelwandige Ofenrohr

Selbstverständlich gibt es auch bereits isolierte Ofenrohre im Fachhandel. Wenn man nicht auf die Optik des Ofenrohrs verzichten möchte, kann man auf doppelwandige Ofenrohre zurückzugreifen. Diese bestehen aus zwei ineinander gesteckten Rohren, welche dazwischen meist mit der isolierenden Steinwolle gefüllt sind. Die doppelwandigen Ofenrohre lassen sich dabei genauso leicht und sauber zusammenstecken wie die einfachen Rauchrohre. Auf diese Weise reduziert man den Sicherheitsabstand auf brennbare Materialien effektiv von 60 - 40 cm auf ungefähr 25 cm.

Abgeschirmt: der metallische Strahlungsschutz

Dieser einfache Wärmeschutz ist im Grunde ein hitzebeständig lackiertes Metallblech, welches am Rauchrohr angebracht wird und somit das Ofenrohr etwas isoliert. Mit entsprechender Lackierung eignet sich der metallische Strahlungsschutz vor allem für den Sichtbereich des Ofenrohres, also durchaus auch für die Installation im Wohnzimmer. Der Vorteil des Hitzeschildes ist, dass diese Isolierung sehr ansehnlich und meistens auch farblich passend zum Ofenrohr erhältlich ist. Und sollte dies einmal nicht der Fall sein, kann der metallische Wärmeschutz auch mit hitzebeständigem Ofenspray in der passenden Farbe lackiert werden. Allerdings sollte man hierbei beachten, dass dieser Hitzeschild nicht so gut isoliert wie beispielsweise die Rohrisolierung.

Eine Wanddurchführung bringt den sauberen Durchbruch

Schema WanddurchfuehrungEgal für welche isolierende Variante man sich nun entschieden hat, irgendwann stößt man unweigerlich auf eine Wand um den Kaminofen mit dem Edelstahlschornstein zu verbinden. Auch hier gilt es auf eine gute Isolation zu achten. Glücklicherweise gibt es schon vorgefertigte Lösungen. Denn eine einsatzbereite Wanddurchführung kommt schon im ausreichend isolierten Format mit passgenauen Rauchrohrdurchlass daher. Dabei sind die Wanddurchführungen einfach zu montieren. Eine Kernbohrung für den Kamin oder auch ein Wanddurchbruch macht hier den Weg frei zum Schornstein. Die Wanddurchführung selbst wird mittels geeignetem Montagekleber befestigt und kann im Nachhinein sogar verputzt werden. Weiterführende Informationen haben wir im Beitrag „Ofenrohr durch ein Mauerwerk führen: wie wird's gemacht“ zusammengetragen.

Ofenrohr isolieren: Bei Unklarheiten – Experten fragen

Grundsätzlich gilt bei jedem Kaminprojekt den örtlichen Schornsteinfeger von Anfang an mit einzubeziehen. Dieser kann die genauen Gegebenheiten vor Ort einschätzen und Empfehlungen zur Umsetzung der Isolierung des Ofenrohres geben. Außerdem muss die Kaminkonstruktion vor der Inbetriebnahme sowieso durch den Schornsteinfeger geprüft und abgenommen werden. Denn beim Isolieren des Ofenrohres gilt es stets die Sicherheit im Auge zu behalten, da durch die sehr heißen Abgase aus der Verbrennung auch das Ofenrohr sehr stark aufgeheizt wird. Zudem muss verhindert werden, dass die Rauchgase in den Raum eindringen können und eine entsprechende Dichtigkeit gewährleistet ist. Natürlich helfen dabei auch unsere kompetenten Fachberater von ofen.de gern weiter.