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Titelbild zum Beitrag Ratgeber Brotofen

Brotofen – Alle Infos zur Handhabung und zum Kauf eines Brotofens

Eine knusprige Kruste, der lockere Teig darunter wunderbar aufgegangen und beim Anschneiden breitet sich der unvergessliche Duft nach frisch gebackenem Brot bald im ganzen Raum aus. Dazu noch das rauchige Aroma des brennenden Holzes – so stellt man sich das ursprüngliche Brotbacken vor. Und es hat – vor allem in unseren Breiten – eine lange Tradition. Ein eigener Brotofen ist zweifellos etwas ganz Besonderes und Traditionelles. In diesem Beitrag möchten wir Back-Interessierten und denen, die es werden wollen, den Brotofen genauer vorstellen.

Kaum eine andere Form des Ofens hat eine ähnlich lange Tradition und sich bis in die heutige Zeit gehalten. Schon die Gebrüder Grimm ließen ihre Goldmarie auf dem Weg zu Frau Holle Brot aus einem alten Brotofen holen. „Ach, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich: ich bin schon längst ausgebacken“, heißt es in der Originalfassung von 1812. Tatsächlich gibt es den Brotofen schon seit etwa 5.000 Jahren und mittlerweile in unterschiedlichsten Ausführungen sowie aus verschiedenen Materialien.

Welche Brotofen-Arten gibt es?

Bevor Sie über das Brotofen kaufen nachdenken, sollten Sie sich für eine Form des Brotofens entscheiden. Im Allgemeinen unterscheiden wir die Öfen nach ihrer Befeuerungsart. Jede davon hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Zudem gibt es Brotbacköfen für draußen, als auch für den Innenraum. Hier kommt es darauf an, was Ihnen als angehender Brotbäcker am meisten zusagt.

Viel Arbeit, viel Vergnügen: Der traditionelle HolzbackofenBild gemauerter Brotofen aus Stein

Ob aus hochwertigem Metall, feuerfestem Beton oder Schamotte (feuerfestem Stein) gebaut – hier hat das Brotbacken seinen Ursprung. Das unverkennbare Holzkohle-Aroma begeistert uns Menschen seit Jahrtausenden. Für Anhänger der traditionellen Backweise ist ein Ofen zum Brotbacken ein wahr gewordener Brottraum. Sein neues Zuhause findet dieser Brotofen wegen der hohen Asche- und Rauchentwicklung meistens in einem speziellen Backraum, Backhaus oder als Teil einer Outdoor-Küche draußen im Garten. Der aus Beton bestehende Brotofen-Korpus wird dann einfach noch ummauert.

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Allerdings braucht das Brotbacken mit einem solchen Brotofen auch etwas Übung und vor allem Zeit. Hier sind oft einige Versuche nötig, bis Sie die richtige Methode für sich gefunden haben. Es ist wie mit Menschen – jeder Brotofen ist ein wenig anders. Aber wir sind uns sicher: Ein frisch gebackenes, aromatisches Brot nach Ihrem Geschmack ist alle Mühe mehr als wert.

Viel mehr als nur heiße Luft: Der moderne Gasbackofen

Während der Holzofen noch ganz traditionell mit Holz angefeuert wird, geht man mit dem Gasofen einen Schritt weg von Asche und Rauch. In der Regel sind Gasbacköfen, im Gegensatz zu großen Holzöfen, recht platzsparend. Die meisten bestehen aus Metall und bringen auch vom Aussehen her einen Hauch Moderne in die Backstube.

Bild von Backofen von CadelTatsächlich sind Gasbacköfen wegen der fehlenden Asche und der geringen Rauchentwicklung ideal für den Einsatz in der hauseigenen Küche. Das Einzige, was fehlt, ist das echte Holzkohle-Aroma. Dafür braucht ein Gasofen allerdings auch nicht so viel Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Wer jedoch das Ambiente eines Holzfeuers nicht missen möchte und wem die Integration des Brotbackofens in die eigene Küche besonders wichtig ist, der sollte sich einmal die Brotöfen des italienischen Herstellers Cadel ansehen. Diese lassen sich sogar in die Küchenzeile integrieren, sind hoch modern und sorgen im Winter für wohlige Wärme.

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Brotofen unter Spannung: Der elektrische Brotofen

Der elektronische Brotofen erhält seine Brennkraft direkt aus der Steckdose. Elektro-Öfen sind platzsparend und nutzen eine innovative Mischung aus Alt und Neu, um aus einem rohen Teig leckere Backwaren zu zaubern.

Während das Aussehen sich durch die glatten Metallflächen meist problemlos in moderne Küchen integrieren lässt, ist das Innere oft mit traditioneller Schamotte ausgekleidet. Dadurch hält der elektrische Brotofen die Wärme über Stunden, erreicht aber meist auch einen recht hohen Anschaffungspreis. Auch hier bleibt ein Holzkohle-Aroma außen vor und bei den stark ansteigenden Stromkosten gegenwärtig auch nicht die beste Lösung.

Kann man in einem Brotofen auch Pizza backen?

Tatsächlich bietet sich das Pizzabacken im Brotofen mit Holzbefeuerung sogar an. Die meisten Pizzaöfen eignen sich zum Brot backen und Brotöfen zum Pizza backen, oft sind die einzelnen Modelle jedoch eher für das eine oder andere davon ausgelegt. Daher sollten Sie beim Brotofen kaufen auf bestimmte Merkmale achten. Hintergrund ist hier vor allem, dass Pizzen eine wesentlich höhere Temperatur und dafür eine kurze Backzeit von wenigen Minuten benötigen. Pizza backt man bei einem Holzofen am besten, während das Feuer seine 300-400°C erreicht hat. Brot dagegen verlangt eine längere Backzeit – je  nach Teig und Laibgröße bis zu mehreren Stunden – bei niedrigeren Temperaturen.Bild von Pallazzettiofen für Bort und Pizza

Aus diesem Grund eignen sich Steinöfen durch ihre hohe Wärmespeicherung am besten zum Brotbacken. Personen, die Ihren Brotbackofen selbst bauen möchten, können wir die aus feuerfestem Beton gefertigten Pizzaöfen von Palazzetti empfehlen. Diese dienen als Ein- oder Aufsatz und sind vom italienischen Hersteller sowohl zum Brot backen, als auch zum Pizza backen ausgewiesen. Man kann den Brotbackofen ganz nach eigenen Wünschen draußen aufstellen und in die persönliche Outdoorküche integrieren. So hat man auch einen Backofen für draußen. Dies ist besonders beliebt bei Menschen die aufgrund milder klimatischer Bedingungen die Frühjahrs- und Sommermonate über fast ausschließlich im Garten verbringen- wie nahe der italienischen Grenze.

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Natürlich funktioniert das Backen bei niedrigen, langsam abfallenden Temperaturen auch in Öfen mit Gas- oder Elektro-Befeuerung, sofern sie mit einem Material wie Schamotte ausgekleidet sind. Eine isolierende Tür sorgt dafür, dass die Wärme drinnen bleibt.

Bild Alfa Pizzaofen zum Brot und Pizza backenSpezielle Pizzaöfen sind im Inneren oft relativ flach, um schnell eine hohe Hitze erreichen zu können. Damit verbunden ist ein hoher Wirkungsgrad, der am leichtesten in Metallöfen wie einem Alfa Pizzaofen erreicht wird. Hier gibt es sowohl Gas, als auch mit Holz betriebene Varianten, sowohl als Aufsatz, als auch als alleinstehende Modelle. Selbst als Brotbackofen für draußen sind sie gut geeignet.

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Beim Brotbacken dagegen sollte eine Mindesthöhe beim Brotofen von 30cm nicht unterschritten werden, damit die Feuchtigkeit im Dampf arbeiten und das Brot im Brotofen aufgehen kann. Brot sollte also immer etwas Entfernung zur Ofendecke haben, da sich hier die aufsteigende Hitze sammelt.

Wie nutzt man einen Brotofen am besten?

Wenn Sie einen Brotofen mit Holzbefeuerung am effizientesten nutzen möchten, backen Sie doch mit einer Anfeuerung gleich mehrmals. Die erste heiße Phase, wenn Sie das Holz entzündet haben und die Glut mit etwa 400°C ihren Höhepunkt erreicht, eignet sich für Pizza, Fleisch oder auch Flammkuchen. Oft braucht es nur wenige Minuten und schon können Sie Ihr Abendessen genießen.

Wenn Sie mit dem Essen fertig sind und das Holz zu Asche verbrannt ist, entfernen Sie diese und auch alle Glutreste aus dem Ofen. Wischen Sie den Brotofen aus, damit keine Asche zurückbleibt und der bittere Geschmack nicht am Brot haften kann, welches nun gebacken werden kann. Nun dann kommt der Teil, der viele angehende Brotbäcker zunächst verunsichert…die richtige Temperatur im Brotofen

Ofen.de-Tipp: Natürlich kann man auch erst das Brot backen, den Brotofen dann noch einmal etwas anschüren, das Holz nach hinten oder seitwärts schieben und Flammkuchen oder Pizza nach dem Brot im Brotofen zubereiten.
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Wann hat ein Brotofen die richtige Temperatur?

Die Idealtemperatur variiert je nach Teig, den Sie verarbeiten wollen, und nach der Größe der Laibe. Als traditionelle Faustregel hilft Ihnen Mehl bei der Bestimmung der richtigen Temperatur. Streuen Sie etwas Mehl in den Ofen. Verbrennt es sofort, ist der Brotofen noch zu heiß. Wird es lediglich leicht bräunlich, ist die ideale Temperatur zum Brotbacken erreicht. Wichtig ist die richtige Hitze gerade in den ersten 10 Minuten, wenn der Teig aufgehen soll. Nutzen Sie also an dieser Stelle die Restwärme vom Pizzabacken und zaubern Sie frisches Brot für das Frühstück am nächsten Morgen.Bild zum Brotbacken im Brotofen

Kurzanleitung zur Nutzung des Brotofens

  1. Holzmenge lt. Herstellerangabe (abhängig von Brotofengröße) in den Ofen geben und Anzünden. Oben Holzwolle anzünder, Holz nach unten hin dicker werdend. Generell gilt kleinteiliges Holz ist besser geeignet
  2. Während Anheizphase Tür leicht geöffnet lassen, damit das Feuer im Brotofen Luft bekommt
  3. Bei ca. 290 Grad Celsius wird der Brotbackofen geschlossen
  4. Wenn die das Holz und die Kohle gut runtergebrannt ist, wird die Kohle ausgeräumt und der Brotbackofen noch ruhen gelassen, damit sich der Brotofen überall gleichmäßig erwärmen kann
  5. Nun können Sie bei einer Temperatur von ca. 300 Grad Pizzen zubereiten und im Nachgang Brot
  6. Brot wird nun im Ofen eingeschlossen und die Tür bleibt die ersten 15 Minuten durchgängig geschlossen, damit der Wasserdampf aus dem Teig im Backraum aufsteigen und sich verteilen kann. Auch der Kaminzug wird geschlossen.
  7. Temperaturen um die 200 Grad eignen sich ideal für Hefezöpfe, Kuchen und Fleisch wie Kalbskarree und Auflauf machen zu können ggf. nach dem Brot im Brotofen zubereitet werden

Wieso gibt man Wasser in den Brotofen?

Außen knusprig und glänzend, innen locker und saftig – dieses Traum-Ergebnis erreicht man beim Brotbacken am besten mit Wasserdampf. Hier scheiden sich die Geister, die einen schwören darauf, dass die im Teig vorrätige Flüssigkeit ausreicht, wohingegen andere lieber nachhelfen. hier hilft nur ausprobieren und die persönliche Vorliebe wie folgt entdecken. Geben Sie Wasser gleich zu Beginn des Backprozesses, zum Beispiel mit einer Apothekerspritze oder Blumensprühflasche, in den Brotofen. Die recht verbreitete Geschichte von einer Tasse Wasser im Backofen greift hier nicht. Denn das Wasser muss zum passenden Moment und in ausreichender Menge in den Brotofen gegeben werden. Nur so entsteht der richtige Dampf. Achten Sie bei der Spritzen-Methode nur darauf, dass Ihnen das Plastik nicht wegschmilzt – und passen Sie auf Ihre Hände sowie Ihr Gesicht auf, wenn der Dampf aufsteigt.

Zu diesem Zeitpunkt ist der Brotofen im Inneren noch sehr heiß und das Wasser wird sofort zu Dampf umgewandelt. Schließen Sie die Ofentür also schnell wieder, damit möglichst viel davon im Inneren verbleibt. Nach etwa 15 Minuten kann die Ofentür leicht geöffnet und der Großteil vom Wasserdampf entlassen werden. Öffnen Sie die Tür dabei nie ganz, denn durch den heißen Dampf besteht Verbrennungsgefahr. Wollen Sie eine besonders knusprige Kruste, öffnen Sie die Brotofentür alle 5-10 Minuten ein Stück weit. Pizzateig dagegen ist meist nicht darauf ausgelegt, Wasser zum Aufgehen zu benötigen. Der knusprige Rand wird hierbei durch die kurzzeitige, starke Hitze erreicht und nicht durch Wasserdampf.

Brotofen kaufen: Den richtigen Brotofen finden

Wenn Sie sich entschieden haben, einen Brotofen zu kaufen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Viele Back-Begeisterte wollen sich einen Brotofen selbst bauen. Dazu gibt es verschiedene Bausätze und Outdoor Brotofen Anleitungen zum selbst bauen. Möchten Sie sich diese Mühe ersparen und einfach nur einen hochwertigen, funktionierenden Brotofen kaufen? Dann sehen Sie sich gerne in unserem Sortiment für Holzbacköfen und Pizzaöfen um. Denn das perfekte Brot und die leckerste Pizza beginnen immer mit einem professionellen Ofen. Selbst die besten Zutaten kommen nur dazu, ihr Aroma zu entfalten, wenn sie richtig zubereitet werden. Mit einem hochwertigen Brotofen kommen Sie dem Traum vom perfekten Brot ein ganzes Stück näher.


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