BImSchV – Fristen für Nachrüstung, bzw. Stilllegung von Kaminöfen und Kaminen
Jens TruogStilllegung oder Nachrüstung von Kaminöfen und Kaminen
(Update: 03.09.2024) Grund für die Diskussion über die Nachrüstung von älteren Kaminofenmodellen, oder gar deren Stilllegung entstand mit der Umsetzung der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV). Diese dem Umweltschutz dienliche Verordnung reglementiert Grenzwerte für die Feinstaubbelastung der Umwelt neu. Kaminöfen und andere Feuerstätten, welche die in der BImSchV festgelegten Grenzwerte nicht einhalten, müssen bis zu einer bestimmten Frist ausgetauscht, nachgerüstet oder stillgelegt werden. Unter welchen Voraussetzungen trifft dies zu? Welche Modelle sind überhaupt von der Austauschpflicht für Feuerstätten betroffen? Und wann treten die BImSchV Fristen ein? Dieser Blogbeitrag bringt Klarheit!
Austauschpflicht für Kaminöfen mit zu schlechten Abgaswerten
Durch die Maßnahme der Verschärfung der Grenzwerte durch den Gesetzgeber sind zahlreiche Feuerstätten-Typen von einer Stilllegung oder einer Nachrüstungspflicht für eine Feinstaubreduzierung betroffen. Jedoch nur, wenn gesetzlich festgesetzte Emissionsgrenzwerte nicht eingehalten werden.
Einzuhaltende Grenzwerte beim Kaminofen
- Staub von 0,15 Gramm je Kubikmeter Abgasluft
- Kohlenstoffmonoxid von max. 4 Gramm je Kubikmeter Abgasluft
Genauere Angaben finden Sie auf der Website des Bundesministerium der Justiz. Auf Wunsch informiert Sie aber auch unser Beraterteam, in wie fern Ihr Kaminofen davon betroffen ist und wann sich ein Kaminofen Feinstaubfilter als Nachrüstungsmaßnahme beziehungsweise der Kauf eines neuen Kaminofens für Sie lohnt.
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Gelten die BImSchV Fristen für Stilllegung bzw. Nachrüstung eigentlich für alle Kaminöfen und Kamine?
Natürlich bestehen auch Ausnahmen. Ausgenommen von dieser Regelung sind:
- Badeöfen
- Grundöfen (Einzelraum-Feuerstätten mit Wärmespeicherfunktion (Kachelöfen) aus mineralischen Speichermaterialien, die handwerklich fest eingebaut wurden)
- Feuerstätten in Wohneinheiten, bei denen es keine andere Wärmeversorgung gibt
- Offene Kamine
Historische Kaminöfen oder auch Kamine, welche vor dem Jahr 1950 gebaut wurden, sind von dieser Regelung zur Nachrüstung oder Stilllegung ausgenommen. Der Gesetzgeber sieht bei diesen Feuerstätten von den Maßnahmen ab, da eine Nachrüstung unverhältnismäßig aufwendig und teuer wäre. Allerdings gibt es in Deutschland strenge Auflagen für die Nutzung offener Kaminanlagen. So ist eine regelmäßige Nutzung des Kamins als Raumheizung verboten, weil die Verbrennung in einem offenen Kamin zu unsauber sowie ineffizient ist. Eine gelegentliche Nutzung ist jedoch gestattet. Auch darf in ihnen nur naturbelassenes Scheitholz oder Holzbriketts verbrannt werden.
Für welche Kaminöfen und Kamine gelten nun BImSchV Fristen für Nachrüstung oder Stilllegung?
Grundsätzlich gilt für alle vor 1975 installierten Feuerstätten eine Handlungsfrist bis 31.12.2014. Das heißt, dass all diese Kaminöfen beziehungsweise Feuerstätten stillgelegt oder mit einer entsprechenden Nachrüstung, beispielsweise einem Kaminofen Feinstaubfilter, versehen werden müssen, egal wann einer dieser Kaminöfen geprüft wurde.
Kaminofenmodelle die nach 1975 installiert wurden unterliegen jedoch anderen BImSchV Fristen. So gilt bei Feuerstätten ab 1975 die jeweilige Typprüfung vom Hersteller für die Festlegung der Frist zur Nachrüstung oder Stilllegung. Unter der Abhängigkeit von der Typprüfung ist zu verstehen, dass das von Ihnen beispielsweise 1983 gekaufte Kaminofen-Modell bereits 1980 einer Typprüfung unterzogen wurde. So ist das Jahr 1980 für die Festlegung der Frist entscheidend. Wann die letzte Prüfung Ihres Kaminofens stattgefunden hat, erfahren Sie von dem Typenschild auf dem Kaminofen. Falls dieses nicht mehr vorhanden sein sollte und Sie weiter über keine Unterlagen des Kaminofens verfügen, kann der Schornsteinfeger durch eine Abgasmessung feststellen, ob nachgerüstet oder stillgelegt werden muss und zugleich über die einzuhaltende Frist für den Kaminofentausch aufklären.
Gestzliche BImSchV Fristen für Kaminöfen zum Stilllegen oder Nachrüsten.
Folgend finden Sie, die vom Gesetzgeber festgelegten BImSchV Fristen für alle holzbefeuerten Feuerstätten, welche zwischen dem:
- 01.01.1975 und dem 31.12.1984 geprüft wurden, gilt eine BImSchV Frist mit Handlungsbedarf bis zum 31.12.2017
- 01.01.1985 und dem 31.12.1994 geprüft wurden, gilt Handlungsbedarf für eine Nachrüstung bzw. Stilllegung bis zum 31.12.2020
- 01.01.1995 und dem 01.03.2010 geprüft wurden, gilt eine Frist der Nachrüstung bzw. Stilllegung bis zum 31.12.2024
Neukauf oder Nachrüstung – was lohnt wirklich?
Ob sich ein Neukauf oder eine Nachrüstung Ihres Kaminofens lohnt, hängt zum einen davon ab wie gern Sie Ihren Kamin aus persönlichen Gründen weiter erhalten möchten und zum anderen welche Maßnahme der Nachrüstung notwendig ist.
So gibt es zum einen die Maßnahme der Feinstaubreduktion. Dabei wird ein entsprechender Filter in Ihrem Schornstein installiert. Zum anderen gibt es die Maßnahme zur Reduktion der CO2 Emissionen, wofür die Brennkammer Ihres Ofens angepasst werden muss. Finanziell bedeutet der Einbau eines Filters einen Kostenfaktor von ca. 1.000€ und die Anpassung der Brennkammer liegt im Mittel bei ca. 2.000€.
Die Kosten der Nachrüstung im Vergleich zu den Kosten einer Neuanschaffung verraten bereits beim ersten Blick, dass ein Kauf eines neuen Ofens ökonomisch, als auch ökologisch sinnvoll ist. Die Kosten eines neuen Ofenmodells liegen oftmals sogar unter den Nachrüstkosten und das ist nicht nur der einzige Vorteil beim Neukauf. Sie genießen natürlich zugleich alle Vorteile eines modernen und innovativen Kaminofens. Sie profitieren von effizienteren Eigenschaften, denn ein Modell das technologisch auf dem neuesten Stand ist weist einen geringeren Holzverbrauch und damit verbunden auch eine deutlich geringere Schadstoffemission auf. Wenn man sich für einen neuen Ofen oder Kaminbausatz entscheidet, lassen sich also langfristig Kosten sparen. Geld, welches das alte Modell wortwörtlich in die Luft geblasen hätte. Mit unserer Beratung erfahren Sie, was ein guter Kaminofen für Qualitätsmerkmale mitbringt.
Beim Neukauf von cleverer neuer Technik profitieren
Das Feuerstättenangebot der heutigen Zeit hält sehr viel intelligentere Kaminsysteme parat, die viel mehr bieten können, als die in die Jahre gekommenen Modelle. So gibt es heute viel effektivere Heizlösungen, mit denen Nutzer erneuerbare Energien nutzen und zugleich ihre Zentralheizung entlasten. Das erlaubt auch je nach Preislage zwischen fossilen, als auch nachwachsenden Rohstoffen zu wechseln.
- Schon einmal darüber nachgedacht, ob sich mit einem Pelletofen Kosten sparen lassen?
- Wie wäre es mit einem Kombiofen, der je nach Preislage oder Heizziel sowohl mit Pellets als auch Holz betrieben werden kann?
- Wussten Sie, dass man die Zentralheizung mit einem wasserführenden Kaminofen oder einem wasserführenden Kamineinsatz entlasten und die entstandene Wärme zur Warmwasseraufbereitung nutzen kann, um effektiv Kosten zu sparen?
Kaminofen austauschen- unser Tipp
Wenn Sie sich für einen neuen Kaminofen entscheiden, empfehlen wie Ihnen beispielsweise die Modelle von Skanderborg, welche nicht nur mit einem modernen Design glänzenden, sondern auch mit ebenso moderner Feuerungstechnik überzeugen. Bei den Skanderborg-Kaminofen-Modellen mit verbauter Duo-Abbrandautomatik sparen Sie, laut Hersteller, sogar 25 Prozent Brennstoff und sorgen somit für einen effizienten Heizbetrieb in den eigenen vier Wänden. Das wird mit hohem Bedienkomfort und angenehmer Wärme belohnt. Zudem arbeitet die patentierte Skanderborg-Duo-Abbrandautomatik wartungsfrei und stromlos, sodass Sie sich jederzeit auf den Kaminofen verlassen können.
Kamineinsatz austauschen – unsere Empfehlung
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Kamineinsatz sind, dann können wir Ihnen die Kamineinsätze von Spartherm ans Herz legen. In einem anderen Blogbeitrag stellen wir zudem Informationen darüber bereit, was die Premium-Modelle von Spartherm so besonders macht.
Wenn Sie einen ausgedienten Kamineinsatz der belgischen Marke Dovre besitzen, können Sie diesen ganz einfach mit dem neuen Phoenix Modell bestücken. Sie haben sich nicht verlesen. Der Kamin-Hersteller hat bei der Entwicklung seiner neuen Kamineinsätze an seine Kunden gedacht. So lassen sich die neuen Modelle mit saubererer Verbrennungstechnologie in nur wenigen Schritten in das alte Modell integrieren. Es war noch nie einfacher einen Kamineinsatz auszutauschen.