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Titelbild zum Blogbeitrag Wie viel Holz im Kaminofen nachlegen

Wie voll darf ein Kaminofen mit Holz beladen werden?

Ein Kaminofen ist eine effiziente und umweltfreundliche Feuerstätte. Das stimmt jedoch nur, wenn er auch richtig bedient wird! Gerade bei der Bedienung kommt es häufig zu grundlegenden Fehlern, welche den Kaminofen oder den Schwedenofen in eine wahre Emissionsschleuder verwandeln können. Bei Gesprächen mit Schornsteinfegern bekommen wir regelmäßig zu hören, dass die Öfen viel zu voll beladen werden. Dabei lässt sich das Problem eigentlich ganz einfach aus der Welt schaffen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die optimale Menge finden, um Ihren Kaminofen mit Holz zu beladen.


Kaminofen mit Holz beladen: Wie finde ich die richtige Menge?

kaminofen-richtig-mit-holz-beladen

Bei dieser Frage herrscht oftmals große Ratlosigkeit. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Sie müssen lediglich die maximale Heizleistung des Kaminofens bestimmen. Dieser Wert befindet sich sowohl in der Bedienungsanleitung als auch auf dem Typenschild und wird in Kilowatt angegeben. In Kombination mit dem Heizwert des Holzes die maximale Menge errechnet werden.

Nehmen wir an, Sie besitzen einen Kamin mit einer maximalen Heizleistung von 8 Kilowatt. Ein Kilogramm getrocknetes Buchenholz besitzt mit einer Restfeuchtigkeit von 15% und damit einen durchschnittlichen Heizwert von ungefähr 4,2 Kilowattstunden.

8 Kilowatt maximale Heizleistung / 4,2 Kilowatt Heizwert = 1,9 Kilogramm Buchenholz

In der folgenden Tabelle finden Sie einige Beispielrechnungen für die gängigsten Leistungsstufen. Wie Sie sehen, steigen die Werte nahezu linear an. Ein Kaminofen mit doppelt so starker maximaler Heizleistung kann also auch etwa mit doppelt so viel Holz beladen werden. Wichtig: Vergessen Sie bitte nicht, dass es sich hier um die maximale Menge an Holz handelt, mit der ein Kaminofen mit Holz beladen werden darf. Außerdem stellen die folgenden Zahlen nur Richtwerte dar- Brennwert von Holz je Holzart unterscheidet sich nämlich  – wenn Sie mit anderen Holzmengen bessere Erfahrungen gemacht haben, dann vertrauen Sie darauf.

Maximale Heizleistung in KilowattHolzmenge in Kilogramm
40,95
51,19
61,42
71,67
81,9
92,14
102,38
*bei unserer Berechnung gehen wir immer von Buchenholz mit einer Restfeuchtigkeit von 15% aus.

Grundsätzlich sind aber auch immer die Angaben der Hersteller in der Bedienungsanleitung zu beachten und einzuhalten. Es ist dennoch enorm wichtig, dass der Ofen zu Beginn richtig angefeuert wird, damit im Schornstein ein ausreichender Unterdruck entsteht. Die eigentliche Kunst besteht dann darin das Holz im Kamin richtig nachzulegen. Ein Kaminofen darf nicht mit Holz überladen werden.

Was sind die Folgen beim Nachlegen von zu viel Holz?

Für einen korrekten Betrieb des Kaminofens ist es wichtig nicht zu viel Holz im Kaminofen nachzulegen. Das Tückische ist nämlich, dass sich bei einer Überladung des Ofens viel zu viel Hitze bildet. Das führt dazu, dass keine optimale Verbrennung stattfinden kann. Das Holz verbrennt aufgrund der hohen Wärmeentwicklung viel zu schnell und der Holzverbrauch des Kamins nimmt enorme Ausmaße an. Die hohe Hitzeentwicklung sorgt zudem dafür, dass die Luft im Wohnraum viel zu schnell aufgebraucht wird und man automatisch zu viel lüftet, sofern der Kaminofen nicht über eine externe Verbrennungsluftzufuhr verfügt. Ein Betrieb des Ofens, der nicht den Angaben des jeweiligen Herstellers betrifft, kann zudem dazu führen, dass die Verschleißteile am Ofen schneller abgenutzt werden, als normal üblich.

qualm-bei-feuchtem-kaminholz

Doch wie vermeiden Sie beim Nachlegen von Holz, dass Qualm in den Wohnraum gelangt? Wie viel Brennmaterial sollten Sie nachlegen und wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt dafür?

Da ein Kaminofen nur über wenig Speichermasse verfügt, geht die Wärme schnell in den Wohnraum über. Deshalb sollte immer erst nachgelegt werden, wenn die Flamme kurz vor dem Erlöschen ist. Beim Nachlegen sollten zwei Scheite völlig genügen. Bevor Sie die Feuertür öffnen, sollten Sie die Luftzufuhr auf Maximum stellen. So wird die Verbrennung angekurbelt. Öffnen Sie anschließend die Feuertür nur einen Spalt breit, sodass ein Luftzug in das Innere der Brennkammer entsteht. Nun kann das Holz ganz bequem und ohne Qualm nachgelegt werden.

Der Zusammenhang zwischen Heizwert & Restfeuchtigkeit

Wenn Sie den Kaminofen mit Holz beladen und es dennoch schwarz qualmt, dann war wahrscheinlich das Holz zu feucht. Doch warum ist das ein Problem? Zwar brennt auch nasses Holz irgendwann, aber bis es soweit ist geht eine Menge an Energie ungenutzt verloren. Denn bevor die Holzgase austreten und verbrannt werden können, muss erst einmal der Wasserdampf entweichen. Dies dauert bei feuchtem Holz natürlich viel länger als bei trockenem.

Restfeuchtigkeit Holz messne

Mit einem Holzfeuchtigkeit-Messgerät sind Sie immer auf der sicheren Seite: Diese gibt es zum Beispiel von Burg Wächter bei uns im Shop

Das Problem ist aber nicht nur der Zeit- und Energieverlust, sondern auch die erhöhten Emissionen. Der Qualm stinkt und schädigt die Umwelt. Zwar kann ein eingebauter Kaminofen Feinstaubfilter einen Großteil abfangen, dennoch sollte der Kamin ordnungsgemäß bedient werden. Daher sollte das Brennmaterial idealerweise eine Restfeuchte von um die 15% aufweisen. Zu wenig sollte es allerdings auch nicht sein, denn dann verbrennt das Holz zu schnell und Sie brauchen einfach viel größere Mengen. Hier hilft definitiv unsere Anleitung zum Trocknen von Holz.

Es ergeben sich Fragen, die unsere Beiträge nicht beantworten? Dann lassen Sie sich gerne von unseren ofen.de-Fachberatern aufklären.


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