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Alter verqualmter Schornstein und neuer Edelstahlschornstein

Schornsteinsanierung: Wann ist sie notwendig und wie funktioniert sie?

Damit der Kaminofen über Jahre hinweg nutzbar und effizient bleibt, sind ab und an Pflege und Wartung notwendig. Aber auch der Schornstein bedarf einiger Aufmerksamkeit. Ist er in die Jahre gekommen, zeigen sich oft Alters- oder Verschleißerscheinungen. Ablagerungen, Feuchtigkeit oder bauliche Mängel können eine Schornsteinsanierung erforderlich machen.

Hier erfahren Sie, wann eine Schornsteinsanierung notwendig ist, welche Methoden es gibt und worauf Sie achten sollten.

Wie erkenne ich, dass eine Schornsteinsanierung notwendig ist?

Für eine Sanierung des Schornsteins gibt es verschiedene Gründe:

  1. Risse oder Schornsteinversottung: Feuchtigkeit, aggressive Säuren und Teer haben das Mauerwerk geschädigt, dunkle Flecken und unangenehme Gerüche sind entstanden.
  2. Einbau einer neuen Heizungsanlage: Moderne Brennwertkessel oder Pelletöfen benötigen oft einen kleineren oder feuchteunempfindlichen Schornstein.
  3. Schadstoffe: Im alten Schornstein wurde mit Asbest gebaut

SchornsteinversottungWeisen die Wände um den Schornstein verfärbte Feuchtigkeitsflecken von hellem Gelb bis hin zu dunklem Braun auf? Tritt Rauch durch kleine Ritzen und Spalten aus? Dann sind dies ernstzunehmende Anzeichen für eine voranschreitende Versottung des Schornsteins. Hier muss unbedingt gehandelt werden.

Häufig sind es ältere Schornsteine, die von einer Versottung betroffen sind. Abgase kondensieren im Schornstein und setzen sich sich an den Innenwänden ab. Hierbei durchdringen Feuchtigkeit und Schadstoffe den Schornstein.

Der Schornstein muss immer auf das Heizgerät abgestimmt sein. Auch bei der Installation eines neuen Kamin- oder Pelletofens kann eine Schornsteinsanierung notwendig werden. Ältere Schornsteine haben meist einen zu großen Querschnitt für die neueren Kaminofen-Modelle. Unter Umständen kondensieren die Rauchgase dann schon im Abzug, und das führt wiederum zu einer Schornsteinversottung.

Ältere Schornsteine können außerdem asbesthaltiges Material beinhalten. Erst seit 1990 ist Asbest als Zementzusatz verboten. Es gilt als krebserregend – hier muss eine professionelle Asbestsanierung durchgeführt werden. Sprechen Sie auch mit dem zuständigen Schornsteinfeger.

Wie funktioniert eine Schornsteinsanierung?

Für eine Erneuerung des Schornsteins kommen mehrere Materialien in Frage: Stahl, Kunststoff & Keramik. Je nach Art des Problems werden außerdem unterschiedliche Methoden zur Schornsteinsanierung angewendet. Die gute Nachricht ist: Die meisten Fälle lassen sich recht schnell und einfach beheben. Dabei kommt eine sehr clevere Methode zum Einsatz: Man setzt einfach einen neuen einwandigen Edelstahlschornstein in den alten gemauerten Schornstein hinein. Aber welches Material eignet sich am besten?

Edelstahl: Die universelle Lösung zur Schornsteinsanierung

Klingt einfach? Ist es im Prinzip auch! Es wird für das neue Modell ein kleinerer Querschnitt gewählt, welcher für den angeschlossenen Kaminofen funktioniert. Meistens greift man dafür auf einwandige Edelstahlschornsteinsysteme zurück. Denn die Isolierung ist ja bereits vorhanden. Ein Edelstahlschornstein hat den Vorteil, dass das Material resistent gegen Versottung ist.

Konkret können Sie sich die Schornsteinsanierung wie folgt vorstellen: Für die Sanierung werden die neuen einwandigen Edelstahlschornstein-Einzelteile einfach von oben hinabgelassen. Sie passen perfekt ineinander und dichten sich gegenseitig ab. Am unteren Teil erfolgt wie gewohnt der Anschluss mit der Einzelfeuerstätte oder dem Heizkessel. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen einen kompletten Bausatz zur Schornsteinsanierung zu wählen, welcher auf Ihre Anlage abgestimmt wird. Das geht recht schnell und ist im Vergleich zum Neubau deutlich günstiger. Außerdem brauchen Sie bei einer Schornsteinsanierung Ihr Haus nicht in eine große Baustelle zu verwandeln.

Stahl und Edelstahl werden vor allem im Bereich der holzbetriebenen Heizkessel eingesetzt, also zum Beispiel bei Pelletheizungen oder Holzvergaserkesseln. Diese Variante ist sowohl kosteneffizient und für die meisten Anlagen auch praktikabel. Es können außerdem kleinere Querschnitte von bis zu 80 mm Durchmesser umgesetzt werden. Besonders gern werden Schornsteinsanierungen mit Edelstahl auch dann gemacht, wenn der Rauchgasabzug Bögen beinhaltet, zum Beispiel bei einer Dachumführung. Speziell für diesen Fall gibt es flexible Rohrelemente und auch eine ganze Reihe von Sonderbauteilen, die sich individuell an die Bedürfnisse Ihres Schornsteins anpassen lassen.

Keramik: Ideal für Fertigteilschornsteine

KeramikschornsteineEine keramische Schornsteinsanierung kann prinzipiell überall dort eingesetzt werden, wo auch Edelstahl einsetzbar wäre. Daher ist es ebenso eine gute Lösung für neue Kamineinsätze und Öfen. Allerdings ist hier die Vielfalt der Formteile nicht gegeben. Keramik hat natürlich auch einen entscheidenden Vorteil: Sie kann nicht rosten und ist beständig gegen Temperatur, Säuren und Feuchtigkeit, Sie hat eine hohe Lebensdauer und kann recycelt werden.

Kunststoff: Preiswerte Lösung für Öl und Gas

Auch wenn es auf dem ersten Blick etwas abwegig erscheint: Kunststoff kann als Material sehr gut in der Schornsteinsanierung eingesetzt werden. Es wird vor allem bei den Brennstoffen Öl und Gas verwendet. Damit lassen sich zum Beispiel Abgasleitungen für Brennwertgeräte erneuern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunststoff ist ein günstiges Material, sodass Sie für die Schornsteinsanierung deutlich weniger tief in die Tasche greifen müssen.

Unser Tipp: Wenn Sie wissen möchten, welche Möglichkeiten einer Schornsteinsanierung es für Ihr Haus gibt, dann Fragen Sie doch einfach unsere kompetenten Experten von ofen.de. Wir helfen Ihnen gerne weiter, stellen Ihnen die passenden Lösungen zusammen und kümmern uns auf Wunsch auch gern um die Umsetzung direkt bei Ihnen vor Ort.

Einen Schornstein selber sanieren: Geht das eigentlich?

Bauarbeiter mit PlanUm unsere eingehende Frage zu beantworten: Ja es ist möglich, eine Schornsteinsanierung selbst durchzuführen. Allerdings sollten Sie etwas handwerkliches Geschick mitbringen. Eine wirtschaftlich sinnvolle und auch praktikable Lösung zur Sanierung sind dabei einwandige Edelstahlschornsteine, die es ebenfalls als komplette Bausätze zu kaufen gibt. Sie werden einfacher Weise in den vorhandenen Schornstein eingesetzt. So wird der Querschnitt verringert, und der Schornstein vor weiteren Schäden geschützt. Lassen Sie vorab den alten Schornstein von Ihrem Schornsteinfegermeister prüfen und sprechen Sie gemeinsam die weiteren Schritte ab.

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Wie mache ich eine Schornsteinsanierung selber?

Reinigen Sie zunächst den alten Schornstein gründlich. Danach müssen Sie den Schacht des gemauerten Schornsteines öffnen. Nun können Sie die im Lieferumfang des Sanierungs-Bausatzes enthaltene Kondensatschale sowie das T-Stück einsetzen. Im zweiten großen Schritt werden die so genannten Längenelemente eingesetzt. Üblicherweise werden die Einzelteile mit einer Schlaufe oder einer Senkvorrichtung in den Schacht hineingelassen. Die Einzelteile werden später durch Steckverbindungen zusammengehalten. Nachdem sich alle Längenelemente im alten Schornstein befinden, wird noch die Schornsteinabdeckung aufgesetzt.

Produkte-für-Schornsteinsanierung
Sie sehen: die Eigenmontage bei der Schornsteinsanierung ist prinzipiell durchführbar. Wir raten Ihnen aber, Ihr Bauvorhaben unbedingt vorher mit einem Profi abzusprechen, der auch über die nötige Erfahrung verfügt. Bedenken Sie ebenfalls, dass der Kamin nach der Installation vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss, bevor er in Betrieb gehen darf.

Gern helfen Ihnen unsere Fachberater von ofen.de bei der Planung und Auswahl des geeigneten Sanierungssystems.


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