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Mann legt Holz nach

Brennwert vs. Heizwert – Wie uns die Energie beim Heizen verloren geht

Jeder Kaminfreund wird früher oder später über die beiden Begriffe Brennwert und Heizwert stolpern. Doch was es genau damit auf sich hat wissen die Wenigsten. Wir haben für Sie nachgeforscht und zeigen Ihnen nicht nur die Unterschiede zwischen den beiden Stoffkonstanten, sondern auch wie Sie Ihren Kamineinsatz energetisch effizienter gestalten können. Auf diese Weise wird Ihre Wohnung wärmer, ohne dass Ihr Geldbeutel dünner wird.

Der Heizwert: Was Sie tatsächlich als Energie nutzen

Damit Sie beim Kauf von Brennstoffen wie Holz oder Pellets die Heizleistungen vergleichen können, um aus Ihrem Kamin oder auch Holzvergaserkessel das Optimum heraus zu holen, können Sie sich dem Heizwert und dem Brennwert bedienen. Brennholz spaltenDa diese aber bei gleichem Brennmaterial unterschiedliche Energiewerte angeben, ist es wichtig zu Wissen worin nun der eigentliche Unterschied zwischen brennwert und Heizwert besteht. Auffällig ist, dass der Heizwert immer den geringeren Energiewert angibt. Das liegt daran, dass der Heizwert wirklich nur die Energieausbeute anzeigt, welche auch tatsächlich bei der Verbrennung eines Brennstoffs entsteht. Sie beachtet weder die verborgene thermische Energie in den Rauchgasen noch die Energie im freigesetzten Wasserdampf.

Aus diesem Grund ist der Heizwert eines Stoffes auch immer niedriger als sein Brennwert. Ein Teil der Energie geht Ihnen also in Form von Wasserdampf und mit der Hitze der Rauchgase verloren. Sie verschwindet also ungenutzt durch Ihren Schornstein. Das muss aber nicht sein, denn man kann den Abgasen auch gezielt die Wärme entziehen und diese zum Kondensieren bringen. Denn je nachdem welches Brennmaterial Sie in Ihrer Brennkammer verwenden, haben die Gase einen anderen Taupunkt. Wenn Sie Ihren Kamin beispielsweise mit einem Nachheizkasten ausstatten, können Sie einen Teil der Kondensationswärme nutzen, wodurch Ihr Kamin energetisch effizienter wird. Wie viel Wärme Sie den Abgasen entziehen können, berechnet Ihnen der Schornsteinfeger. Denn dabei spielen verschiedene Faktoren, wie die Leistung des Kamins und das verwendete Brennmaterial eine entscheidende Rolle.

Der Brennwert: So viel Potential steckt in Ihrem Brennstoff

Der Brennwert gibt entgegen des Heizwerts das volle Energiepotential eines Brennstoffes an. So werden nicht nur die bloßen Energiemengen der Verbrennung angegeben, sondern auch die potentielle Energie in den heißen Rauchgasen sowie im freigesetzten Wasserdampf. Denn beim Verbrennen entstehen nicht nur Feuer und Flammen im Kaminofen, sondern verschiedene Arten der thermischen Energie. Die zugeführte Energie sorgt auch dafür, dass sich der Sauerstoff aus der Luft, mit dem Wasserstoff aus dem Brennstoff verbindet. Bei dem Verbrennen entstehen also nicht nur thermische Energie in Form von Feuer, sondern auch Kondensationswärme in Form von Wasserdampf. Zusammengenommen bilden diese Arten der thermischen Energie den Brennwert eines Stoffes.

Stichwort Energieerhaltungssatz: Um einen Stoff zu verbrennen, muss erst einmal Energie zugeführt werden. Energie kann jedoch nicht einfach verbraucht werden, sondern lediglich umgewandelt.

Da wir jetzt wissen worin der Unterschied zwischen Brennwert und Heizwert liegt, gibt uns folgende Tabelle durchaus aufschlussvolle Hinweise beim Kauf des richtigen Brennmaterials. Grundvoraussetzung dieser Energiewerte ist allerdings die richtige Lagerung und die optimale Restfeuchte des Holzes. Zudem muss man sich beim Brennholzkauf übrigens auf jeden Fall über die verschiedenen Kaminofeneinheiten bewusst sein, um eine kluge Kaufentscheidung treffen zu können.

Holzart Brennwert je Raummeter Heizwert je Raummeter Brennwert je Kilogramm Heizwert je Kilogramm
Ahorn 1900 kWh 1759 kWh 4,1 kWh 3,8 kWh
Birke 1900 kWh 1759 kWh 4,3 kWh 4,0 kWh
Buche 2100 kWh 1945 kWh 4,0 kWh 3,7 kWh
Douglasie 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Eiche 2100 kWh 1945 kWh 4,2 kWh 3,9 kWh
Erle 1500 kWh 1389 kWh 4,1 kWh 3,8 kWh
Esche 2100 kWh 1945 kWh 4,2 kWh 3,9 kWh
Fichte 1600 kWh 1482 kWh 4,5 kWh 4,2 kWh
Kiefer 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Lärche 1700 kWh 1574 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Robine 2100 kWh 1945 kWh 4,1 kWh 3,8 kWh
Tanne 1500 kWh 1389 kWh 4,4 kWh 4,1 kWh
Ulme 1900 kWh 1759 kWh 4,1 kWh 3,8 kWh
Weide 1400 kWh 1296 kWh 4,1 kWh 3,8 kWh

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