Skip to main content
Alter verqualmter Schornstein und neuer Edelstahlschornstein

Schornsteinsanierung: Wann ist sie notwendig und wie funktioniert sie?

Damit der Kamin über Jahre hinweg nutzbar bleibt, sind ab und an Schönheitskorrekturen notwendig. Doch nicht nur das Gerät selbst muss gepflegt werden, sondern auch der Schornstein bedarf einiger Aufmerksamkeit. Ist der Kaminbausatz schon ein paar Jahre alt, bekommt auch der Schornstein Alters- oder Verschleißerscheinungen. Die Alternative zum kompletten Neubau ist die Schornsteinsanierung. Doch was ist das überhaupt und ab wann wird sie eigentlich notwendig? Das erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Wie erkenne ich, dass eine Schornsteinsanierung notwendig ist?

Für eine Sanierung des Schornsteins kann es insgesamt drei Gründe geben:

  1. Der vorhandene Schornstein ist zu alt, besitzt starke Verschleißerscheinungen oder leidet an Schornsteinversottung
  2. Es soll eine neue Einzelfeuerstätte eingebaut werden, für die der alte Rauchgasabzug nicht geeignet ist
  3. Im alten Schornstein wurde mit Asbest gebaut

SchornsteinversottungWeisen die Wände um den Schornstein verfärbte Feuchtigkeitsflecken von hellem Gelb bis hin zu dunklem Braun auf? Tritt Rauch durch kleine Ritzen und Spalten aus? Dann sind dies ernstzunehmende Anzeichen für eine voranschreitende Versottung des Schornsteins. Hier muss unbedingt gehandelt werden. Entweder es wird eine komplette Schornsteinsanierung notwendig, oder man sollte den Schornsteinkopf erneuern. Manchmal kann man den auch den Schornstein reparieren.

Häufig sind es ältere Schornsteine, die von einer Versottung betroffen sind. Hierbei durchdringt Feuchtigkeit den Schornstein, der aus diesem Grund keine geeigneten Eigenschaften mehr aufweisen kann. Der Kaminzug wird durch die Versottung negativ beeinflusst und die Bausubstanz kann beschädigt werden.

Der Schornstein muss ebenfalls immer auf das Heizgerät abgestimmt werden. Denn bei der Installation von einem neuen Kaminofen oder Pelletofen kann eine Schornsteinsanierung notwendig werden. Das liegt daran, dass ältere Rauchsysteme einen zu großen Querschnitt für die neueren Modelle haben. Unter Umständen kondensieren die Rauchgase schon im Abzug und das führt wiederum zu einer Schornsteinversottung.

Ältere Abzüge aus den 60ern können außerdem asbesthaltiges Material beinhalten. Asbest gilt als krebserregend – hier muss eine spezielle, so genannte Asbestsanierung professionell durchgeführt werden. Das Baujahr können Sie meist dem Kaminetikett oder den Bauunterlagen des Hauses entnehmen. Sprechen Sie auch mit dem zuständigen Schornsteinfeger.

Wie kann eine Schornsteinsanierung durchgeführt werden?

Für eine Erneuerung des Schornsteins kommen mehrere Materialien in Frage: Stahl, Kunststoff & Keramik. Je nach Art des Problems werden außerdem unterschiedliche Methoden zur Schornsteinsanierung angewendet. Die gute Nachricht ist: Die meisten Fälle lassen sich recht schnell und einfach beheben. Dabei kommt eine sehr clevere Methode zum Einsatz: Man setzt einfach einen neuen einwandigen Edelstahlschornstein in den alten gemauerten Schornstein hinein. Aber welches Material eignet sich am besten?

Edelstahl: Die universelle Lösung zur Schornsteinsanierung

Edelstahlschornstein im gemauerten SchornsteinKlingt einfach? Ist es im Prinzip auch! Es wird für das neue Modell ein kleinerer Querschnitt gewählt, welcher für den angeschlossenen Kaminofen funktioniert. Meistens greift man dafür auf einwandige Edelstahlschornsteinsysteme zurück. Denn die Isolierung ist ja bereits vorhanden. Ein Edelstahlschornstein hat den Vorteil, dass das Material recht resistent gegenüber Versottung ist.

Konkret können Sie sich die Schornsteinsanierung wie folgt vorstellen. Für die Sanierung werden die neuen einwandigen Edelstahlschornstein-Einzelteile einfach von oben hineingesetzt. Sie passen perfekt ineinander und dichten sich gegenseitig ab. Am unteren Teil erfolgt wie gewohnt der Anschluss mit der Einzelfeuerstätte oder dem Heizkessel. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen einen kompletten Bausatz zur Schornsteinsanierung zu wählen, welcher auf Ihre Anlage abgestimmt wird. Das geht bei unseren Kunden vor Ort recht schnell und ist im Vergleich zum Neubau deutlich günstiger. Außerdem brauchen Sie bei einer Schornsteinsanierung Ihr Haus nicht in eine große Baustelle zu verwandeln.

Es gibt aber natürlich auch noch Sonderfälle: So einer liegt beispielsweise dann vor, wenn sich der gemauerte Schornstein bereits verzogen hat und keine gerade Linie mehr nach unten beschreibt. In diesem Fall müssen Sie als Hausbesitzer aber nicht verzagen: Es gibt flexible Rohrstücke, die sich an die Biegungen im Innenteil des Schornsteins anpassen können und dennoch voll Funktionsfähig sind. Clever was?

Stahl und Edelstahl werden vor allem im Bereich der holzbetriebenen Heizkessel eingesetzt, also zum Beispiel bei Pelletheizungen oder Holzvergaserkesseln. Diese Variante ist sowohl kosteneffizient und für die meisten Anlagen auch praktikabel. Es können außerdem kleinere Querschnitte von bis zu 80mm Durchmesser umgesetzt werden. Besonders gern werden Schornsteinsanierungen mit Edelstahl auch dann gemacht, wenn der Rauchgasabzug Bögen beinhaltet, zum Beispiel bei einer Dachumführung. Speziell für diesen Fall gibt es flexible Rohrelemente und auch eine ganze Reihe von Sonderbauteilen, die sich individuell an die Bedürfnisse Ihres Schornsteins anpassen lassen.

Keramik: Ideal für Fertigteilschornsteine

KeramikschornsteineEine keramische Schornsteinsanierung kann prinzipiell überall dort eingesetzt werden, wo auch Edelstahl einsetzbar wäre. Daher ist es ebenso eine gute Lösung für neue Kamineinsätze und Öfen. Allerdings ist hier die Vielfalt der Formteile nicht ganz so stark gegeben. Da ein Fertigteilschornstein aber keine Bögen oder andere komplizierte Formen aufweist, stellt das in der Praxis meist kein Hindernis dar. Keramik hat natürlich auch einen entscheidenden Vorteil: Sie kann nicht rosten. Zudem ist das Material beständig gegen Temperatur und besitzt eine sehr lange Lebensdauer.

Kunststoff: Elegante Lösung für Öl und Gas

Auch wenn es auf dem ersten Blick etwas abwegig erscheint: Kunststoff kann als Material sehr gut in der Schornsteinsanierung eingesetzt werden. Es wird vor allem bei den Brennstoffen Öl und Gas verwendet. Damit lassen sich zum Beispiel Abgasleitungen für Brennwertgeräte erneuern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunststoff ist ein günstiges Material, sodass Sie für die Schornsteinsanierung deutlich weniger tief in die Tasche greifen müssen.

Unser Tipp: Wenn Sie wissen möchten, welche Möglichkeiten einer Schornsteinsanierung es für Ihr Haus gibt, dann Fragen Sie doch einfach unsere kompetenten Experten von ofen.de. Wir helfen Ihnen gerne weiter, stellen Ihnen die passenden Lösungen zusammen und kümmern uns auf Wunsch auch gern um die Umsetzung direkt bei Ihnen vor Ort.

Einen Schornstein selber sanieren: Geht das eigentlich?

Bauarbeiter mit PlanUm unsere eingehende Frage zu beantworten: Ja es ist möglich, eine Schornsteinsanierung selbst durchzuführen. Allerdings sollten Sie einige handwerkliche Geschicke dazu mitbringen. Denn eine Sanierung ist theoretisch zwar recht einfach möglich, in der Praxis kommt es aber auf das nötige Knowhow an. Eine wirtschaftlich sinnvolle und auch praktikable Lösung zur Sanierung sind dabei einwandige Edelstahlschornsteine, die es ebenfalls als komplette Bausätze zu kaufen gibt. Sie werden einfacher Weise in den vorhandenen Schornstein eingesetzt. Wodurch der Querschnitt verringert und das Material erneuert wird. Ein einwandiger Edelstahlschornstein ist an dieser Stelle genau richtig, da der gemauerte Schornstein das neue Rohr gleichzeitig dämmt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie mache ich eine Schornsteinsanierung selber?

Als erstes müssen Sie dazu den Schacht des gemauerten Schornsteines öffnen. Nun können Sie die im Lieferumfang Bausatzes enthaltene Kondensatschale sowie das T-Stück einsetzen. Im zweiten großen Schritt werden die so genannten Längenelemente eingesetzt. Üblicherweise werden die Einzelteile mit einer Schlaufe oder einer Senkvorrichtung in den Schacht hineingelassen. Die Einzelteile werden später durch Steckverbindungen zusammengehalten. Und nachdem sich alle Längenelemente im alten Schornstein befinden, wird noch die Schornsteinabdeckung aufgesetzt.

Produkte-für-Schornsteinsanierung
Sie sehen schon: Die Eigenmontage bei der Schornsteinsanierung ist prinzipiell durchführbar. Wir raten Ihnen aber, Ihr Bauvorhaben unbedingt vorher mit einem Profi abzusprechen, der auch über die nötige Erfahrung verfügt. Bedenken Sie ebenfalls, dass der Kamin nach der Installation vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss, bevor er in Betrieb gehen darf.


Das Könnte Sie Auch Interessieren