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Ofenrohre richtig kürzen

Ofenrohre richtig kürzen und zusammenstecken

Gründe ein Ofenrohr zu kürzen gibt es viele. Prinzipiell muss das Ofenrohr gekürzt werden, weil es sich den Bedingungen des Aufstellungsorts fügen muss. Vielleicht haben Sie einen alten Schornsteinanschluss, welchen sie wieder verwenden möchten und müssen nun feststellen, dass dieser nicht kompatibel ist. Oder Sie können mit den Standardgrößen der erworbenen Rauchrohre die gesetzlich geltenden Sicherheitsabstände nicht einhalten. Egal warum Sie sich dazu genötigt sehen die Rauchrohre zu kürzen, wie Sie dabei vorgehen können und was es zu beachten gibt erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Kleiner Leitfaden:

  1. Damit das Ofenrohr exakt passt
  2. Einwandiges Ofenrohr kürzen: so geht‘s
  3. Doppelwandiges Ofenrohr Kürzen: so geht‘s
  4. Welche Teile benötige ich um das Ofenrohr richtig zusammenzustecken?
  5. Wie kann ich die Ofenrohrelemente richtig miteinander verbinden?
  6. Ein Klacks: Eventuelle Lackschäden ausbessern

Damit das Ofenrohr exakt passt

beispiel-ofenrohre-zusammensteckenSie haben sich für den Kauf eines neuen Ofens entschieden und befinden sich nun in der Installationsphase oder Sie möchten Ihre Ofenrohre einfach mal wieder erneuern? Dann werden Sie als echter Selbermacher wohl nicht daran vorbeikommen, das Rohr auf die entsprechende Länge zu kürzen.

Mit einem Ofenrohr überbrücken Sie die Distanz zwischen Ihrem Kaminofen und Ihrem Schornstein, sodass die bei der Verbrennung entstehenden Gase sicher abgeleitet werden können. Bei einem Ofenrohr profitieren Sie von der praktischen Elementbauweise, wobei Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Ofenrohrelementen wie verschiedenen Längenelementen, Ofenrohr-Bogen oder T-Stücke haben, die Sie ganz nach Bedarf miteinander verbinden können. Diese können Sie dann ganz einfach zusammenstecken, indem Sie die leicht reduzierte Muffe in das Gegenstück des nächsten Rauchrohres stecken.

Dabei ist es Wichtig zu wissen, dass die Muffe komplett im nächsten Ofenrohr verschwindet und diese Länge von der Strecke Ihrer Ofenrohrkonstruktion abgezogen werden muss. Damit die Rauchrohre nicht unbrauchbar werden, müssen Sie zudem darauf achten das die Muffe nicht abgeschnitten wird, da Sie die Ofenrohre dann nicht mehr sicher miteinander verbinden können. Wie bei allem, was Sie bei Kaminen und Öfen als handwerklich begabter Heimwerkerkönig selbst erledigen können gilt auch hier größte Sorgfalt und Genauigkeit! Denn es kommt nicht darauf an, dass die Aufgabe erledigt wird, sondern dass sie gut ausgeführt wird. Machen Sie sich dabei immer deutlich, dass es um Ihre und die Sicherheit Ihrer Familie geht. Gerade bei Ofenrohren können wir das gar nicht oft genug betonen. Denn am Ende kommt es darauf an, dass die Konstruktion dicht und sicher ist.

Einwandiges Ofenrohr kürzen: so geht’s

Wenn Sie Ihre Ofenrohre vom Schwedenofen selbst verlegen möchten, die vorhandene Installation austauschen wollen oder einen Kaminofen Feinstaubfilter zwischen den Ofenrohren installieren möchten, dann kommt es manchmal vor, dass die Standardgrößen nicht passen: entweder zu groß oder zu klein sind. In diesem Fall kaufen Sie sich am besten ein Stück Ofenrohr, welches etwas zu lang ist und schneiden es dann auf die entsprechende Länge zurecht. Doch was spielt beim Kürzen des Elements alles eine Rolle? Beim Kürzen des Ofenrohrs ist nicht nur die Konstruktion (doppelwandig oder einwandig), sondern auch das verwendete Material, der Einsatzort, die Anschlusstechnik, Lackierungen sowie Dämmungen von Belang.

Tipp: Falls Sie Ihre gebrauchten Ofenrohre des ausrangierten Kaminofens wiederverwenden wollen, sollten Sie die gebrauchten Rauchrohre reinigen.

Schritt 1: das Ausmessen

Ofenrohr vermessen und markierenAls erstes sollten Sie natürlich ausmessen wie viel Sie vom Rauchrohr abschneiden wollen, wobei Sie aber mit einberechnen müssen, dass bestimmte Ofenrohr-Teile mit anderen verbunden werden und sich somit die Konstruktionslänge insgesamt verkürzt. Sie brauchen dabei auch nicht auf den Millimeter genau zu messen, da es später beim Zusammensetzen der einzelnen Teile immer etwas Spiel gibt. Trotzdem kommt es darauf an, dass die Schnittkante so gerade wie möglich wird. Denn mit einer schiefen Schnittstelle ergeben sich später beim Einsetzen mehr Probleme und Spannungen im Material. Sie sehen schon: Vorbereitung ist für diese Arbeit sehr wichtig.

Idealerweise können Sie sich mit einem Bleistift von außen eine Markierung an der Stelle an der die Kürzung vorgenommen werden soll setzen – der geübte Handwerker macht das zum Beispiel mit einem Zollstock. Achten sie dabei bitte darauf, dass Sie die richtige Seite zur Abtrennung vorsehen. Die eingezogene Steckverbindung, die zum Zusammenstecken mit anderen Ofenrohren benötigt wird, darf natürlich nicht abgetrennt werden.

Schritt 2: das Abtrennen

Ofenrohr mit der Flex kürzenFür das Zurechtschneiden empfiehlt sich eine Flex mit scharfer Trennscheibe für Metall. Den eigentlichen Zuschnitt können Sie dabei auf zwei verschiedene Arten durchführen – je nachdem, was Ihnen leichter fällt. Entweder schneiden Sie gerade von oben nach unten durch das Ofenrohr hindurch oder Sie suchen sich eine Eintrittsstelle und drehen dann das Rohr langsam um seine eigene Achse. In beiden Fällen kommt es auf eine genaue Arbeitsweise und auf die vorher korrekt ausgeführte Anzeichnung an.

Für einen besseren Halt bei ungeübteren Händen empfiehlt es sich, das Rohr mit der Flex lediglich an gewünschter Stelle anzuschneiden und den finalen Abschnitt mit einer Stichsäge durchzuführen. Hier haben Sie den Vorteil, dass Sie mit der Stichsäge dank der Führungsplatte eine gerade Linienführung haben und somit eine gerade Schnittkante leichter umzusetzen ist.

Doppelwandiges Ofenrohr kürzen: so geht’s

Neben den einwandigen Ofenrohren gibt es natürlich auch doppelwandige Ofenrohre. Diese bestehen im Prinzip aus zwei ineinandergesteckten Ofenrohren, welche dazwischen meistens mit Steinwolle als Dämmmaterial gefüllt sind. Diese Rauchrohre lassen sich aber auch, mit einem geringfügigen Mehraufwand, selber kürzen.

Wie auch bei den einwandigen Ofenrohren werden die Rohrelemente zuerst ausgemessen und die Schnittstelle, mithilfe eines Bleistiftes, markiert. Im nächsten Arbeitsschritt wird mit der Flex das Außen- sowie das Innenrohr abgetrennt. Das Dämmmaterial kann dann mit einem Schaber oder ähnlichem herausgearbeitet werden. Hier müssen Sie darauf achten, dass die Steinwolle wegen der Steckverbindung nicht mit der Schnittkante bündig ist.

Tipp: Sie können das Ofenrohr selbstverständlich selbst kürzen, wenn Sie handwerklich begabt sind. Wenn Sie sich allerdings unsicher beim Kürzen des Ofenrohrs sind, empfehlen wir Ihnen lieber den Rat eines Fachmannes einzuholen, wie zum Beispiel von Ihrem Schornsteinfeger oder auch dem Händler Ihres Vertrauens.

Welche Teile benötige ich, um das Ofenrohr richtig zusammenzustecken?

OfenrohrkompositionDie einzelnen Elemente, mit denen Sie ein Rauchrohr bilden können, geben Ihnen die Möglichkeit das Ofenrohr Ihren wohnlichen beziehungsweise baulichen Gegebenheiten anzupassen. Durch verschiedene Längenelemente, Bögen und Winkel können Sie das Ofenrohr dabei dort entlanglaufen lassen, wo Sie es benötigen.

Tipp: Die Materialstärke als Qualitätsmerkmal sollte keinesfalls unterschätzt werden, so sorgt diese doch für eine lange Haltbarkeit Ihres Ofenrohrsytsems. Im Shop von ofen.de erhalten Sie die verschiedenen Ofenrohre mit der höchstmöglichen Materialstärke von 2 mm.

Alles hat einen Anfang

Den Grundstein zur Ableitung der Verbrennungsgase legt bereits Ihr Kaminofen. Dieser verfügt nicht nur über eine Öffnung und Weiterleitung zum Edelstahlschornstein, sondern auch über einen sogenannten Rauchfang. Es handelt sich hierbei um eine trichterförmige Wölbung oberhalb des Brennraumes, in deren Mitte sich ein kleines Loch befindet – dadurch gelangen die bei der Verbrennung entstehenden Abgase aus dem Ofen. An diesem Rauchfang schließt sich das Ofenrohr an. Wenn Ihr Kaminofen dabei hinten oder seitlich angeschlossen werden soll, beginnt das Rauchrohr mit einem sogenannten T-Stück, welches zusätzlich über eine Reinigungsöffnung an der Unterseite verfügt und mit einem Längenelement zusammengesteckt wird.

Nicht Kompatibel?

OfenrohrreduzierungMitunter kann es beim Aufbau Ihres Ofenrohrsystems notwendig sein auf eine Ofenrohr Reduzierung beziehungsweise eine Ofenrohr Erweiterung zurückzugreifen. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben: Wenn Sie beispielsweise Ihren Schwedenofen an einen bereits vorhandenen Schornstein anschließen wollen, kann es durchaus vorkommen, dass der Durchmesser des Kaminanschlusses und der Schornsteindurchmesser voneinander abweichen. In diesem Falle müssen Sie je nach Fall Gebrauch von einer Reduzierung oder Erweiterung machen. Die Betrachtung erfolgt dabei immer in Abgasrichtung. D.h. wird der Durchmesser vom Kamin zum Schornstein größer, brauchen Sie eine Erweiterung, andernfalls eine Reduzierung.

Auch die Reduzierungen verfügen wie die gewöhnlichen Längenelemente, über eine eingezogene Steckverbindung, sodass diese simpel mit dem anderen Rohr verbunden werden kann. Das von Ihnen zusammengestellte Ofenrohrsystem endet schließlich im Wandfutter, welches den Anschluss an den Schornstein ermöglicht.

Tipp: Bei der Planung Ihres Abgassystems ist in jedem Falle der Schornsteinfeger mit einzubeziehen, da dieser die Kaminanlage auf die Einhaltung der Gesetze prüfen und letztendlich offiziell abnehmen muss.

Wie kann ich die einzelnen Ofenrohr-Elemente richtig verbinden?

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten Ofenrohr-Elemente miteinander zu verbinden:

  • Die Muffe verläuft gegen die Abgasrichtung. Es handelt sich hierbei um die strömungstechnisch günstige Variante, oder
  • Oder genau umgekehrt bei der kondensattechnisch günstigen Variante

Bei Holz- und Pelletöfen greift man immer auf die strömungstechnisch günstige Variante zurück, denn die Verbrennungsgase strömen dabei schneller und es fällt nur eine geringe Feuchtigkeit im Rohr an. Für die Befeuerung mit Gas greift man hingegen eher auf die zweite Variante zurück.

Das richtige Verbinden der Elemente

Jedes Ofenrohr-Element verfügt über eine einseitig eingezogene Steckverbindung, dank welcher Sie die einzelnen Teile leicht miteinander verbinden können. Trotzdem gibt es beim Zusammenstecken Ihres Ofenrohr-Systems verschiedene Dinge zu beachten:

  • Ofenrohr richtig aufbauenDas Ofenrohr sollte eine Maximallänge von drei Metern nicht überschreiten. Damit Ofenrohr und Schornstein miteinander harmonieren und einen optimalen Kaminzug gewährleisten können, sollten diese im Verhältnis 4:1 aufgebaut sein. Dies bedeutet, dass bei einem 1 m langem Ofenrohr der Schornstein 4 m lang sein sollte.
  • Beachten Sie beim Verbinden, dass die gesteckte Länge kürzer ist, als die Gesamtlänge der Rohre, da sich die Rohre an der Steckverbindung ineinanderschieben.
  • In Ihrem Ofenrohr sollten nicht mehr als drei Bögen integriert sein. Da mit jedem Bogen die Abgase langsamer abziehen und somit die Möglichkeit gegeben ist, noch vor dem Erreichen des Schornsteins zu stark auszukühlen und zu kondensieren.
  • Auch mit dem Ofenrohr müssen Sie Abstände zu brennbaren Materialien einhalten, auf welche der Schornsteinfeger bei seinem Abnahmebesuch besonderen Wert legt. Je nach Qualität des Ofenrohrs beträgt diese zwischen 20 und 60 cm zu brennbaren Materialien.
  • Das Wandfutter ist ein wesentliches Element, um vom Rauchrohr in den Schornstein überzuleiten.
  • Die Rauchrohre müssen immer leicht schräg montiert werden. Eine Faustregel besagt eine Steigung von 2 cm pro Meter Ofenrohr. Eine waagerechte Konstruktion des Ofenrohrs könnte den Effekt des Kaminzugs beeinflussen und einen Rückstau verursachen.

Es sind kleine Lücken entstanden und es qualmt – was kann ich dagegen tun?

Ofenrohr richtig abdichtenWenn Ihnen die Lücken im Ofenrohr bereits vor der Inbetriebnahme auffallen lohnt es sich zunächst zu überprüfen, ob sich die Lücke durch die Verwendung eines anderen Elements schließen lässt. So könnten Sie zum Beispiel die gesamte Konstruktion etwas umstellen beziehungsweise umordnen, damit am Ende ein sicheres Ableiten der Verbrennungsgase ermöglicht wird.

Es könnte Ihnen aber auch passieren, dass Sie die Lücke erst entdecken, wenn Qualm beziehungsweise Gase austreten. Dann ist es absolut notwendig die Lücken der Ofenrohre richtig abzudichten, wobei Sie durch die Wärme der Abgase nur feuerfeste Materialien verwenden können. Hierbei stehen Ihnen zum Beispiel Dämmwolle, aber auch feuerfestes Silikon oder Dichtschnüre, die sonst auch bei Kaminofentüren verwendet werden, zur Auswahl.

Wenn Ihr Kaminofen beispielsweise zum ersten Mal mit neuen Ofenrohren verwendet wird kann es ebenfalls zu einer Bildung von Qualm kommen. Die Rohre sind zumeist mit einer hitzebeständigen Senothermlack-Beschichtung versehen, die sich beim ersten Anheizen einbrennt. Wenn sich der Qualm aus Rohrverbindungsstellen drückt könnte dies aber auch darauf hindeuten, dass ein Problem mit dem Schornsteinzug besteht – wie zum Beispiel bei bestimmten Wetterlagen oder durch mangelnde Belüftung.

Tipp: Um zukünftig von einem sicheren Betrieb zu profitieren lohnt es sich immer den Schornsteinfeger zu Rate zu ziehen.

Ein Klacks: eventuelle Lackschäden ausbessern

Griillneuheiten und Kaminangebote gibt es im ofen.de OnlineshopDamit auch alles zum Gesamtbild passt, müssen die sichtbaren Ofenrohre selbstverständlich auch Makellos sein. Schließlich haben Sie sich den Kamin- oder Pelletofen ja nicht gegönnt, um diesen in einer dunklen Ecke zu verstecken. Bei den Kürzungen kann es nun einmal passieren, dass es zu Schäden im Senothermlack kommt. Ausgefranste Ofenrohrenden und Kratzer im Lack treten gerade bei der Ofenrohrmontage zum Vorschein. Aber keine Sorge, unansehnliche Schnittkanten verschwinden in der Regel im Schornsteinanschluss. Alle weiteren Lackschäden können Sie mit dem passenden Senothermlack aus der Dose ausbessern oder Sie besprühen Ihre Ofenrohrkonstruktion gleich komplett und färben diese mit dem Senotherm Ofenspray vollständig ein.


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