Skip to main content
Scheibenspuelung-Kamin

So funktioniert die Scheibenspülung beim Kamin!

Viele moderne Kaminöfen sind heutzutage mit ausgeklügelten Systemen zur Luftzufuhr ausgestattet, die ein Verrußen der Kaminscheibe verhindern – die Scheibenspülung. Naturgemäß kursieren viele Mythen und noch mehr Fragezeichen zu diesen mitunter recht komplizierten Apparaten. Wie geht das eigentlich, dass die Scheiben sauber bleiben? Und was hat es mit dieser Luftzufuhr auf sich? Wir haben recherchiert und zeigen Ihnen, was wirklich dahinter steckt.

Auch das Feuer „atmet“ Luft

Zunächst müssen wir uns damit beschäftigen, warum die Sichtscheibe überhaupt schwarz wird. Bei jeder Verbrennung ist Sauerstoff ein wesentliches Element. Da bei vielen Kaminen eine Scheibe verbaut ist, die das Feuer von der Raumluft trennt, muss eine entsprechende Luftzufuhr geregelt sein.

Bei modernen Heizgeräten passiert das meistens über einen zentralen Verbrennungsluftstutzen, der die Luft aus dem Raum aufnimmt und dann in den Feuerraum verteilt. Bei aktuellen Modellen wird meist zwischen Primär- und Sekundärbrennluft getrennt. Manchmal kommt auch noch eine Teritärluft dazu. Primäre Luft wird direkt zur Flamme geführt, wo sie das Feuer mit Sauerstoff versorgt. Die Sekundärluft wird währenddessen auf etwa 200 Grad vorgeheizt, an der Scheibe im oberen Bereich der Brennkammer geleitet und so mit den Brenngasen durchmischt. Diese Luft sorgt für Temperaturen bis zu 500 Grad im Feuerraum! Diese hohen Temperaturen werden benötigt, um möglichst viele Bestandteile des Holzes zu verbrennen.

Die Kaminscheibe wird deswegen schwarz, weil sich in den Luftverwirbelungen der Brennkammer kleine Rußpartikel befinden. Treffen diese nun auf die Scheibe, dann setzen sie sich dort ab und bleiben hängen.

Scheibenspülung wirkt der Verschmutzung entgegen

Wie-funktioniert-eine-Scheibenspuelung

Luft ist nicht nur für die Verbrennung essentiell – Auch bei der Scheibenspülung am Kamin kommt sie zum Einsatz. Wichtig ist hier vor allem die Sekundärluft. Sie gleitet an der Scheibe entlang und erzeugt dabei einen Schutzfilm, der sich über das Glas legt. Dieser Film aus zirkulierender Luft hält Schmutzpartikel und Ruß effektiv davon ab, sich an der Scheibe festzusetzen. Damit bleibt Ihre Scheibe tatsächlich sauber.  Eine solche Scheibenspülung funktioniert allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Eine manuelle Reinigung wird Ihnen nicht erspart bleiben.

Wie kriege ich meine Scheibe wieder richtig klar?

Dazu greifen Sie am besten zu einem alten Hausrezept: Nehmen Sie etwas Zeitungspapier und breiten Sie es unter der Kaminscheibe aus. Mit anderem Zeitungspapier formen Sie einen kleinen Waschlappen, den sie dann mit Wasser anfeuchten und anschließend in etwas Asche tunken. Das Papier sollte keine bedruckten Bilder aufweisen. Einfach die Scheibe damit reinigen und schon haben Sie wieder freie Sicht. Mit diesem einfachen Mittel können Sie auch in Zukunft  ein wärmendes Feuer in Ihren vier Wänden genießen! Weitere Tipps dazu Wie Sie die Kaminscheibe reinigen finden Sie im verlinkten Beitrag.

Hilfe, die Kaminscheibe wird trotzdem ständig schwarz!

So-bleibt-die-Kaminscheibe-sauber

Manchmal reicht die normale Scheibenspülung mit der Sekundärluft einfach nicht aus. Bereits nach kurzer Zeit ist das Glas wieder dunkel und zugesetzt. Es ist zwar möglich, dass die Sekundärluft für die Scheibenspülung einen Defekt hat, in der Praxis kommt das aber eher selten vor. Viel wahrscheinlicher sind andere Probleme. Erfahren Sie, wie Sie eine verrußte Scheibe am Kaminofen verhindern!

Ein weiterer Grund, warum die Scheibenspülung nicht richtig funktionieren kann, ist eine mangelhafte Luftzufuhr oder Luftabfuhr. Sollten Sie einen Schwelbrand, ein auffallend unruhig flackerndes Feuer oder Qualm in dem Kamineinsatz bemerken, dann liegt es wahrscheinlich an einer falsch eingestellten Luftzufuhr.


Das Könnte Sie Auch Interessieren