Gasgrill-Tipps für Einsteiger & Profis

31. Juli 2015 Jens Truog

Egal ob man sich einen Gasgrill kaufen möchte, oder bereits einen Gasgrill sein Eigen nennt, sicher möchte man den einen oder anderen Tipp erhalten, um mit dem Gasgrill auch richtig zu grillen. In diesem umfangreichen Ratgeber zum richtigen Grillen mit dem Gasgrill geben wir nicht nur Gasgrill-Tipps für Anfänger. In diesem Beitrag kann jeder, egal ob Einsteiger oder fortgeschrittener Gasgrill-Nutzer sicher aus dem einen oder anderen Tipp etwas für seine Handhabung am Gasgrill lernen.

Gasknappheit – lohnt sich ein Gasgrill noch?

Das Wichtigste vorweg: Ein Gasgrill wird in der Regel nicht mit Erdgas betrieben, sondern mit Propangas. Selbst wenn das Erdgas knapp ist – Propangasflaschen sind nach wie vor verfügbar. Normalerweise sind sie nicht von hohen Preissteigerungen betroffen und lassen sich gut lagern. Eine Gasflasche reicht bei einer vierköpfigen Familie ca. einen Monat lang, wenn zwei oder drei Mal in der Woche gegrillt wird. Bei einem Mal grillen pro Woche kann eine Flasche Sie sogar über den gesamten Sommer bringen. Sie wieder aufzufüllen, kostet selten mehr als 30-40€ bei einem Fassungsvermögen von 11kg für den Gasgrill.

Gasgrill Erstbenutzung

Wenn Ihr Grill gerade frisch zusammengebaut vor Ihnen steht, überprüfen Sie zunächst, ob alles dort sitzt, wo es auch sollte. Achten Sie darauf, dass alle Schrauben fest am vorgesehenen Platz sind. Nichts sollte mehr klappern oder locker sein. Auch eventuell vorhandene Seitenkocher müssen fest mit dem Hauptgehäuse verbunden sein. Alle Drehknöpfe lassen sich problemlos bewegen und der Gasgrill steht gerade? Dann kann es eigentlich schon losgehen mit der Gasgrill Erstinbetriebnahme.

Das Herzstück des Gasgrillens ist natürlich der Gasgrill. Doch es fehlt noch der Motor, nämlich das Gas. Beim Anschließen der Gasflasche an den Grill sind einige Punkte zu beachten, die wir im verlinkten Beitrag erklären.

Bevor Sie sich ins Eingemachte stürzen, lesen Sie unbedingt die Bedienungsanleitung. Denn jeder Gasgrill ist etwas anders und manche Hersteller haben ihre ganz eigenen Besonderheiten. Vor allem möchten wir aber auf die Tipps zur Erstbenutzung des Gasgrills hinweisen. Es ist wichtig, zu wissen, dass man einen Gasgrill aus-/einbrennen sollte. Doch nicht nur der Grill selbst muss ausgebrannt werden. Auch das Zubehör sollte diesem Prozess unterzogen werden, denn nur so können Sie sich sicher sein, dass etwaige Produktionsrückstände beseitigt sind.

Hotspots mit dem Toast-Test identifizieren

Beim Toast-Test werden Toaschscheiben dicht an dicht auf das Grillrost gelegt, alle Brenner mal angemacht, nach 1-2 Minuten die Toastscheiben wenden, Brenner wieder ausmachen und dann gucken, an welchen Stellen und wie dolle das Brot dunkel geworden ist. Die dunkelsten Stellen sind die heißesten Zonen und eignen sich besonders zum scharfen Angrillen des Grillguts- ein toller Tipp, wenn man über einen Gasgrill ohne Sizzle Zone o.ä. verfügt. Mit diesem Gasgrilltipp lernt man seinen Gasgrill auf jeden Fall viel besser kennen und weiß direkt, wo man das Grillfleisch platzieren sollte, wenn man es besonders heißen Zonen oder eher kühleren Bereichen aussetzen möchte.

Tipps & Tricks zur Bedienung des Gasgrills

Viele moderne Gasgrills besitzen seitlich platzierte Brenner. Das ist denkbar praktisch, denn so können keine Stichflammen für zu starke Hitze sorgen. Auch spülmaschinengeeignete Fettschutzbleche über den Brennern gehören zur Standard-Ausstattung bei jedem hochwertigen Gasgrill. Das Fett tropft nicht in die Flammen. Schon allein durch solche Ausstattungsmerkmale und weitere Tipps kann man einen Fettbrand am Gasgrill vermeiden und ein ungewollter Fettbrand kann so gar nicht erst entstehen.

Auch beim Gasgrill heißt es: Je mehr, desto besser !“. Zumindest, was die Anzahl der Brenner angeht. Je mehr Brenner ein Gasgrill besitzt, desto mehr Möglichkeiten hat man beim Grillen. Geübte Gasgrill-Begeisterte verstehen es, sich durch die Zuschaltung von bestimmten Brennern und der Nutzung von unterschiedlichen Rosten verschiedene Grillzonen zu schaffen. Dadurch kann man indirekt grillen und verschiedene Grillmethoden nutzen.

Apropos Grillmethoden, oft werden wir gefragt: „Kann man auf einem Gasgrill eigentlich auch kochen?“ Daher haben wir diesem Thema einen gesonderten Beitrag gewidmet, in dem Sie alles Wissenswerte zu diesem Thema erfahren. Doch eine Kurzantwort wollen wir Ihnen schon im Voraus geben: Mit einem Gasgrill haben Sie quasi eine kleine, voll funktionsfähige Outdoorküche. Ob mit einem Gasgrill kochen oder mit einem Gasgrill backen – beides ist problemlos möglich. Noch ein Tipp am Rande: Wer sich einen Gasgrill exakt passend als Outdoorküche vorstellen kann, der sollte sich einmal das Gasgrill-Konzept von Otto Wilde anschauen. EIn solcher Gasgrill kann jeder Zeit beliebig zur Outdoorküche erweitert werden!

Manche Gasgrills sind mit Infrarotbrennern für Hochtemperaturgrillen ausgestattet. Die legendäre SIZZLE ZONE- wie sie in einem Napoleon Gasgrill oft verbaut ist- ist das perfekte Beispiel dafür. Auf ihr zu grillen, macht das Fleisch nicht nur zart, sondern auch außen knusprig. Die Sizzle Zone lässt sich gekonnt vielfältig nutzen.

Wie weit sollte man die Gasflasche aufdrehen?

Es gibt im Netz viele Diskussionen darüber, wie weit man die Gasflasche aufdrehen sollte. Im Prinzip spielt es keine Rolle wie weit man die Gasflasche aufdreht. Letztendlich behält der Druckregler am Ende die Kontrolle. Man muss die Gasflasche definitiv nicht bis zum Anschlag aufdrehen. Generell reicht es, die Gasflasche anderthalb Umdrehungen aufzudrehen. Dies hat auch den Vorteil, dass man die Gaszufuhr sehr schnell stoppen kann, wenn dies von Nöten ist.

Muss man einen Gasgrill vorheizen?

Gerade bei allen, die sich mit dem Thema Gasgrill beschäftigen und Tipps suchen, kommt spätestens nach dem Einbrennen die Frage auf, ob das Gasgrill vorheizen nötig ist. Wir nehmen die Antwort kurzerhand vorweg: Ja, ein Gasgrill sollte vorgeheizt werden, damit er nicht nur sauber ist, sondern auch vor Auflegen des Grillguts auf die richtige Temperatur kommt. Wie sollte ein Gasgrill vorgeheizt werden? Und braucht man beim Gasgrill vorheizen alle Brenner? Diese Fragen beantworten wir in einem gesonderten Beitrag zur Thematik „Gasgrill vorheizen“. Hier finden Sie alle notwendigen Informationen und Tipps, wie sie Ihren Grill möglichst gassparend in Gang bringen können.

Wie kann man die Temperatur am Gasgrill regeln?

Bei hochwertigen Grills sind meist mehrere Brenner verbaut – in der Regel mindestens drei, eher vier davon. Dadurch lässt sich die Hitze im Gasgrill steuern. Hier unterscheidet man direkte und indirekte Hitze im Gasgrill. Bei schnellen Gerichten ist mehr direkte Hitze im Gasgrill nötig, dafür ist das recht dünne Grillgut aber auch schnell perfekt gegart. Beim klassischen Steak- und Bratwurst-Grillen ist das Temperaturregeln im Gasgrill also kaum ein Thema. Sie grillen Ihr Grillgut direkt über den Brennern und können die Temperatur der Brenner genau einstellen.

Die ersten Fragezeichen tauchen vor allem bei unerfahrenen Gasgrillern auf, wenn es um das Thema indirektes Grillen und BBQ geht. Beim indirekten Grillen schalten sie nebeneinander liegende Brenner ein und legen Ihr Grillgut auf die andere Seite des Rosts. Oder – wie wir Ihnen beim Fisch grillen zeigen, Sie nutzen Räucherbretter, um die direkte Hitze abzufangen.

Hier zählt die Lufttemperatur, da das Grillgut nicht direkt über der Flamme gegart wird. Nutzen Sie am besten ein Funkthermometer, um die Wärme am Grillgut selbst festzustellen.

Experimentieren Sie am besten ein wenig mit den Brennern, gerade wenn Sie vorhaben, über längere Zeit die gleichen Temperaturen aufrechtzuerhalten, wie es beim BBQ üblich ist. Haben Sie Geduld! Jeder Grill funktioniert etwas anders. Ein ganz wichtiger Tipp: Heizen Sie Ihren Gasgrill nicht mit allen Brennern heiß an. Selbst Edelstahl hält Hitze noch sehr gut über einen längeren Zeitraum. Heizen Sie Ihren Grill lieber langsam auf die gewünschte Temperatur hoch, das ist ohnehin gassparender. Herkömmliche Gasgrills lassen sich oft nur bis 170°C herunterregeln. Das wird nicht selten zum Problem.

Neben zahlreichen wenig erfolgsversprechenden Methoden (Abstandhalter, um den Grill ein Stück offen zu halten und Alufolie als Isolation) ist ein Gasdruckregler die beste sowie zuverlässigste Methode für das Niedertemperaturgaren, um die Temperatur im Gasgrill herunterregeln zu können. Dieser wird zwischen Gasventil und Schlauchbruchsicherung geschaltet. Über ein kleines Rad kann der Durchfluss des Gases weiter heruntergedreht werden, bis nur noch die Menge einströmt, die den Gasgrill auf 110-120°C bringt. Hier haben Sie die optimale Temperatur für Pulled Pork erreicht.

Für Vielfalt und Abwechslung am Gasgrill sorgen

Für eine entsprechende Vielfalt der Grillgerichte lässt sich die Grillfläche eines Gasgrills oftmals separieren und so das Rost beispielsweise gegen eine Planchaplatte oder einen Pizzastein tauschen oder zumindest auflegen. Wer seinem Grillgut eine geschmackliche Besonderheit verleihen möchte, der greift zu einem Räucherbrett oder Räucherchips. Diese gibt es in verschiedenen Aromen. Die Chips einfach in Alufolie eingewickelt, oberhalb ein paar Löcher hineingestochen und die direkte Hitze versprüht das gewählte Raucharoma. So wird das Grillgut mit der Zeit unter der geschlossenen Haube aromatisiert. Besonders hochwertige Gasgrills wie beispielsweise der ein oder andere Napoleon Gasgrill der Serie Prestige Pro ist sogar extra mit einer Räuchervorrichtung ausgestattet, die mit Chips befüllt werden kann.

Mit passendem Grillzubehör zur Grillvielfalt!

Wer ein Faible für Grillspießgerichte hat oder zu Weihnachten gerne die Gans vom Grill denieren möchte, der agiert schon beim Kauf clever und legt sich einen Gasgrill mit extra hohem Grilldeckel zu, wie sie beispielsweise die XT-Modelle der Serie Napoleon Rogue bieten. So können Drehspießgerichte unter der geschlossenen Grillkammer vor dem Infrarotheckbrenner (siehe SE-Modelle Napoleon Rogue) und dank eines automatisch rotierenden Drehspießes ganz entspannt ihre Runden drehen.

Diese Gasgrill-Tipps geben einen guten Überblick darüber, wie man einen Gasgrill vielfältig nutzen kann. Weitere Tipps für den Gasgrill speziell zum Grillen für die Themen, die wir im Text bereits angesprochen haben, gibt es in den anderen verwandten Beiträgen, die jeweils immer verlinkt sind, als auch in untenstehenden Beitragsempfehlungen..

Tipps zur Gasgrillpflege und Gasgrillwartung

Auch die Gasgrillpflege spielt eine große Rolle. Die großen bekannten Marken sind stets bemüht, dass sich die Gasgrillpflege für ihre Kunden so mühelos wie möglich gestaltet. So ist bei hochwertigen Gasgrills eine herausnehmbare Fettauffangwanne fester und leicht zu handhabender Teil des Zubehörs. Gerade bei älteren Gasgrills lässt diese sich leider nur nach hinten herausnehmen. Der oft massive Grill muss also verschoben werden. Sie besitzen leider keinen Gasgrill mit diesem Feature? Eine Keramikschale mit Wasser oder – noch besser – Sand fängt das heruntertropfende Fett auf und erspart bei fehlender Fettwanne einiges an Arbeit.

Der kanadische Hersteller Napoleon Grill beweist übrigens, dass dessen modernste Gasgrills nicht nur mit Liebe zum Detail, sondern auch in Sachen Handhabung und Komfort für ein perfektes Grillerlebnis geschaffen sind. Unsere Top-Gasgrill-Marke Napoleon hat seine hochwertigen Napoleon Gasgrill Modelle sogar soweit durchdacht, dass sich die Fettwanne zum Reinigen ganz einfach und mühelos nach vorne herausnehmen lässt. Das macht wesentlich weniger Mühe und dämpft den After-Grill-Frust, der beim Reinigen auftritt ein wenig ab.

Wer sich einmal einen hochwertigen Gasgrill mit allem Drum und Dran geleistet hat, sollte sich natürlich auch mit der Frage beschäftigen, was eigentlich alles zur Pflege des Gasgrills dazugehört. Wie sorgen Sie dafür, dass Ihr Gasgrill zuverlässig und vor allem sicher läuft? Wir möchten Sie hier auf unseren Beitrag zur Gasgrill-Sicherheit verweisen. Dort erfahren Sie alles, was Sie für den sicheren Betrieb eines Gasgrills wissen müssen. Als sicherheitsrelevanten Aspekt beim Gasgrill möchten wir auf jeden Fall noch folgenden Tipp geben:

Zur Wartung des Gasgrills gehört auf jeden Fall eine Dichtigkeitsprüfung. Diese ist nicht nur bei der Erstinbetriebnahme, sondern auch nach längerer Grillpause durchzuführen. Wie diese Gasleckprüfung vonstattengeht, haben wir beim Thema „Gasflasche anschließen“ erklärt.

Ein wichtiger Teil der Pflege ist es den Gasgrill zu reinigen. Wie bei allen Grills gehört die Reinigung beim Gasgrill zu den eher unliebsamen Beschäftigungen rund ums Grillen. Doch einige unserer Tipps zum Gasgrill-Reinigen, machen Ihnen die Arbeit leichter. Lesen Sie im verlinkten Beitrag (folgt in Kürze) gerne nach, wie Sie Ihren Gasgrill ohne viel Aufwand wieder sauber bekommen.

Es ist ein häufiges Problem unter Gasgrill-Nutzern: Mit der Zeit entsteht beim Gasgrill Rost auf dem Grillrost. Haben Sie einen hochwertigen Grillrost – zum Beispiel aus Gusseisen – ist Rost eine klare Konsequenz aus Anwendungsfehlern. Wenn Sie vor einem rostigen Grillrost stehen, helfen Ihnen spöttische Kommentare aus Grill-Foren jedoch wenig. Wie entsteht der Rost? Auf Gusseisen bildet sich Rost durch fehlendes oder zu kurzes Einbrennen und Feuchtigkeit. Wir geben Ihnen Tipps, wie man den Rost am Grill und von Grillrosten entfernt sowie ihn auch nachhaltig vermeiden kann. Wer sich irgendwann einen neuen Gasgrill kaufen möchte, sollte sich auch einmal damit beschäftigen, was ein guter Gasgrill eigentlich an Qualitätsmerkmalen mitbringen sollte. Je besser die Qualität, desto geringer auch die Rostanfälligkeit des Grills.

Nutzen Sie Ihren Gasgrill momentan nicht, sollte der Deckel geschlossen sein. Wir legen Ihnen wärmstens ans Herz, sich eine passende Abdeckhaube für den Grill zu kaufen, um ihn somit vor Witterungseinflüssen zu schützen. So hat beispielsweise auch Schimmel keine Möglichkeit, überhaupt erst zu entstehen. Sie haben Schimmel im Gasgrill festgestellt? Wir erklären Ihnen im verlinkten Beitrag, wie es dazu kommt und wie Sie dem entgegenwirken können (Verlinkung folgt in Kürze). Was passiert mit einem Gasgrill im Winter? Auch dieser Frage sind wir nachgegangen und geben Ihnen im verlinkten Beitrag hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Gasgrill am besten durch den Winter bringen.